Konflikte um den Mara-Fluss entschärfen
11. September 2019Projektziel: Erhebung von Daten, um die Wassernutzung entlang des Mara-Flusses zu analysieren, als Basis für eine grenzüberschreitende Ressourcenplanung
Projektumsetzung: Nile Basin Initiative (NBI)
Projektdurchführer: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Projektfinanzierung: Gefördert u.a. durch die Internationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), mit insgesamt 6 Mio. EUR
Projektgebiet: Kenia und Tansania
Projektdauer: Oktober 2015 bis März 2021
Der Mara-Fluss ist Lebensgrundlage für Menschen in Kenia und Tansania. Doch der Flussverlauf über die Landesgrenze hinweg birgt Konfliktpotenzial. Ob Staudammprojekte oder Wasserverschmutzung durch die Landwirtschaft - was mit dem Mara in Kenia passiert, hat Auswirkungen auf alle, die flussabwärts in Tansania von ihm abhängig sind.
Die Lösung: ein grenzüberschreitendes Wasserressourcen-Management. Die zwei Länder wollen ein Abkommen aushandeln, aber zunächst müssen sie wissen: Wer nutzt das Wasser? Wie? Wo? Wann? Und vor allem: wie viel?
Die GIZ arbeitet mit der Nile Basin Initiative, einem Zusammenschluss von 10 Ländern im Nilbecken, sowie Wissenschaftlern zusammen, um Antworten auf diese Fragen zu finden.
Auch Gemeinden, die entlang des Mara-Flusses leben, werden eingebunden, um zu verstehen, welche Rolle der Fluss für ihr Leben spielt: für die Versorgung mit Trinkwasser und Fisch, zum Baden und Waschen. Doch nicht nur die Menschen, sondern auch unzählige Tier- und Pflanzenarten in den angrenzenden Feuchtgebieten sind auf den Fluss angewiesen.
Auf der Grundlage der Erkenntnisse wird ein Wasserabkommen ausgehandelt, das sicherstellen soll, dass Menschen und Tiere in beiden Ländern auch in Zukunft vom kostbaren Wasser des Mara-Flusses profitieren können.
Ein Film von Louise Osborne