Keine öffentliche Zeremonie für Lagerfeld
20. Februar 2019Für den am Dienstag verstorbenen Modedesigner Karl Lagerfeld soll es keine öffentliche Trauer-Zeremonie oder Würdigung geben. "Wir respektieren den Wunsch von Karl Lagerfeld", teilte ein Sprecher seines eigenen Modelabels "Karl Lagerfeld" in Paris mit. Zur Beisetzung gebe es bisher keine Entscheidungen.
Lagerfeld hatte zu Lebzeiten eine große Beerdigung abgelehnt. 2017 hatte er über die Beisetzung des damals verstorbenen Sängers Johnny Hallyday gesagt: "Was für ein Horror! Mit dem ganzen Streit innerhalb der Familie fühlte sich die Beerdigung an wie eine Farce".
Nach Informationen der Tageszeitung "Le Monde" habe Lagerfeld selbst eine Einäscherung geplant. "Ich möchte nur verschwinden wie die Tiere des Urwalds", zitiert das Blatt den Modeschöpfer. Eine Beerdigung sei "schrecklich". Dem französischen Fernsehen sagte er 2015, es sei furchtbar, die Menschen mit seinen "sterblichen Überresten zu belasten".
Katze als Erbin?
Seine Asche solle mit der seiner Mutter und seines Partners Jacques de Bascher vermischt werden. De Bascher war bis zu seinem Aids-Tod im Jahr 1989 Lagerfelds Lebensgefährte. Lagerfeld hatte de Baschers Biografin Maria Ottavi erzählt, er habe die Hälfte der Asche an einem geheimen Ort aufbewahrt. "Eines Tages wird meine hinzugefügt werden", soll er Ottavi gegenüber geäußert haben.
Unklar ist noch, wer Lagerfelds Vermögen erben wird. Der französischen Zeitschrift "Numéro" hatte er im vergangenen Jahr gesagt, er wolle sein Geld unter anderem seiner geliebten burmesischen Katze Choupette vermachen. Außerdem gilt es als wahrscheinlich, dass sein zehnjähriger Patensohn Hudson Kroenig bedacht wird.
cvo/qu (dpa, afp)