Katerstimmung
2. November 2007Als Reaktion auf starke Verluste an der New Yorker Wall Street haben am Freitag auch die asiatischen Aktienmärkte deutlich schwächer notiert. Der japanische Nikkei-Index verlor 2,1 Prozent. Besonders betroffen von den Verlusten waren Finanzwerte. Auch der Dollar notierte schwächer im Verhältnis zum Yen. Ähnlich wie in Japan war der Handelsverlauf an anderen asiatischen Aktienmärkten, zum Beispiel in Singapur und Malaysia. In Taiwan gaben die Kurse zeitweise um rund 2 Prozent nach, in Shanghai um 1,2 Prozent. Auch die Hongkonger Börse startete mit einem Verlust von fast drei Prozent in den Handel.
Auch die deutschen Aktien haben am Freitag weiter deutlich an Wert verloren. So weitete der DAX im frühen Handel seine Vortagesverluste um 0,78 Prozent aus. Der MDAX verlor 1,04 Prozent. Der TecDAX rutschte um 1,93 Prozent ab.
Zuvor hatte der New Yorker Aktienmarkt am Donnerstag deutlich nachgegeben. Der Dow-Jones-Index sackte um 2,6 Prozent. Eine Reihe neuer Wirtschaftsdaten signalisierte eine mögliche weitere Abschwächung der US-Konjunktur. Eine für die Aktienmärkte gute rasche weitere Zinssenkung erscheint Fed-Experten inzwischen zudem weniger wahrscheinlich. Mit Besorgnis wurde auch die Warnung der US-Notenbank vor einer Inflation registriert.
Die 100-Dollar-Marke im Blick
Der US-Ölpreis hat sich am Freitag stabil über der Marke von 93 Dollar gehalten. Ein Barrel (159 Liter) der Referenzsorte kostete im asiatischen Handel 93,62 Dollar. Der Preis stand damit nahezu unverändert zum Vortag.
Die kräftigen Gewinnmitnahmen nach dem Rekordhoch vom Mittwoch scheinen erst einmal beendet, hieß es von Experten. Zur Wochenmitte erreichte der US-Ölpreis zeitweise einen Höchststand von über 96 Dollar. Die aktuelle Ruhe an den Ölmärkten dürfte aber nicht von langer Dauer sein, erwarten Experten. Die Anleger hätten die Marke von 100 Dollar beim Ölpreis weiter fest im Blick. Sie würden nur auf die passende Nachricht warten. (kas)