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Karstadt-Rettung: Gabriel attackiert Brüderle

6. Juli 2010
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Im Ringen um die Rettung der Warenhauskette Karstadt hat SPD-Chef Sigmar Gabriel Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) attackiert. "Es ist eine Schande, dass Herr Brüderle tatenlos zusieht, wie die Karstadt-Rettung zu scheitern droht", sagte Brüderle der "Frankfurter Rundschau" (Dienstag). Karstadt-Investor Nicolas Berggruen hatte angekündigt, in den festgefahrenen Verhandlungen mit den Vermietern der Warenhäuser die Regierung als Vermittler einzuschalten. Brüderle lehnte dies jedoch ab und ließ mitteilen, dass Staatshilfen für Karstadt nicht infrage kämen. Gabriel hält dieses Argument für fadenscheinig. Schließlich gehe es "hier nicht um Staatshilfen, sondern um eine vom Investor Herrn Berggruen erbetene Vermittlerrolle", betonte der SPD-Chef. Er warf Brüderle vor, durch seine Ablehnung "25 000 Arbeitsplätze und die Attraktivität der Innenstädte mit Karstadt-Standorten" zu gefährden. Berggruen verhandelt seit fast vier Wochen mit dem Vermieter- Konsortium Highstreet über eine Senkung der Mieten der Karstadt- Filialen und eine Änderung der Mietverträge.