Kanzler und Kanzlerkandidat machen Urlaub
12. Juli 2002Sehr intensiv kann das nicht werden, denn zwischendurch ruft immer wieder die Pflicht.
Gespräche mit den Gewerkschaftsführern über die rechten Mittel bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sind zu führen, nächste Woche trifft man sich mit dem Kollegen Tony Blair aus London mitten im Ruhrgebiet, und immer mal ein bischen Wahlkampf, sozusagen um am Ball zu bleiben, um nicht einzurosten vor lauter Faulenzen im hannoverschen Reihenhausgarten. Nein, zu beneiden ist Gerhard Schröder wirklich nicht.
Doch es mag ihn trösten, daß es seinem Konkurrenten Edmund Stoiber auch nicht besser geht. Noch ist er im Doppelgeschirr des bayerischen Ministerpräsidenten und christdemokratischen Kanzlerkandidaten, doch demnächst, wenn es auch in Bayern Ferien gibt, wird er sich etwas Entspannung gönnen; keinesfalls im Ausland, sondern bodenständig innerhalb der weiß-blauen Landesgrenzen. Ob es zu Hause in Wolfratshausen südlich von München sein wird, will Stoiber nicht verraten.
Gegönnt sei es beiden und schön ist es allemal, im Hannöverschen wie im Alpenvorland.