Kalifornien: die Folgen der Dürre
Die Dürre hat Kalifornien fest im Griff. Mit drastischen Maßnahmen will der Staat nun Wasser sparen. Bis zu ein Drittel weniger als bisher sollen etwa die Gemeinden verbrauchen. Auch grüne Farbe kommt zum Einsatz.
Schmutzwasser lässt Blumen blühen
In diesem Park in Burbank bei Los Angeles landet kein Frischwasser im Beet. Die Pflanzen werden mit aufbereitetem Schmutzwasser gegossen. Nichts verbraucht so viel Wasser im Westküsten-Staat wie die Bewässerung von Gärten, Parks und Feldern.
Aus der Traum
Ein Schwimmbad ohne Wasser - das könnte in mehr und mehr Kommunen in dem US-Bundesstaat Realität werden. Der kalifornische Traum von der Oase in der Wüste scheint ausgeträumt im vierten Jahr der Dürre.
Das Ende der Pools?
Swimming Pools gehören zum kalifornischen Lebensstil. Viele Gemeinden verbieten mittlerweile jedoch das Füllen der Schwimmbäder mit Wasser. Manche Hausbesitzer verzichten deshalb gleich ganz auf ihren Pool und lassen das Becken mit Erde auffüllen.
Kakteen-Garten
Für Gärtner gibt es immer noch genug zu tun: Viele Gemeinden zahlen gutes Geld für eine Gartenumgestaltung. Raus fliegen grüne Rasenflächen und durstige Blumen. Stattdessen werden Sukkulenten gepflanzt - dankbare Gewächse, die auch ohne Rasensprenger auskommen.
Hauptsache grün
Eine radikalere Lösung: Der vertrocknete Rasen wird einfach grün angesprüht. Die Farbe soll umweltfreundlich sein. Allerdings hält sie nur sechs Monate. Bis dahin dürfte sich der Rasen dann in Staub verwandelt haben.
Entwurzelt
Rund zehn Prozent der kalifornischen Wasservorräte werden für den Mandel-Anbau verwendet. Wegen der Dürre sind einige Bäume so vertrocknet, dass Farmer wie Barry Baker aus Firebaugh sie fällen müssen. Die Wasser-intensive Landwirtschaft umzustellen, ist eine der großen Herausforderungen angesichts des Klimawandels - nicht nur für Kalifornien.
Kein Schnee, kein Wasser
Zum ersten Mal in der Geschichte Kaliforniens hat Gouverneur Jerry Brown vergangene Woche Vorschriften zum Wassersparen für den gesamten Staat verkündet. Wer sich nicht daran halte, müsse mit Strafen von bis zu 500 US-Dollar rechnen, sagte Brown auf einem schneefreien Berg im Hochgebirge Sierra Nevada. Kein Schnee, das heißt, dass die Dürre noch länger anhalten wird.
Gestrandete Seelöwen
Selbst in einem Wasserpark sind drastische Einschnitte nötig. Der Betreiber habe wegen der Dürre das Wasser in den Becken der Tiere weitgehend abgelassen, vermeldete "The Onion" - das war allerdings nur ein Scherz der Satireseite. Der Park spart in Wahrheit an anderer Stelle: Die neuesten Besucher-Toiletten werden mit Meerwasser betrieben.