Köstliche Melonen in der Kunst

John Francis war ein aus Philadelphia stammender, weitgehend autodidaktischer Maler, der zunächst Porträts schuf. Sein Stillleben "Reife Melonen" (im Original: "Ripe Melons") von 1850 akzentuiert im Stil der Alten Meister Kontraste. Wichtig waren ihm kleinste Details. Der Kunsthistoriker William H. Gerdts schrieb über Francis' Stil: "Sein Farbauftrag hat oft eine Frische und einen Schwung."

Raphaelle Peale wurde 1774 in der Hauptstadt des US-Bundesstaats Maryland geboren und wuchs in Philadelphia auf. Sein Vater bildete ihn zum Künstler aus. Peale gilt als erster US-amerikanischer Maler von Stillleben. Reisen nach Mexiko und Südamerika sollen seinen Stil beeinflusst haben. Einige seiner Arbeiten, wie die Melone im Bild, sind leicht verdaulich. Doch es gibt auch mysteriösere.

Die französische Malerin Louise Moillon gilt als eine der berühmtesten und einflussreichsten Stillleben-Künstlerinnen der Barockzeit. Die Tatsache, dass sie eine malende Frau war, ist für das 17. Jahrhundert bemerkenswert. König Charles I. von England und der französische Adel kauften ihre Werke, die sie vor allem vor ihrer Heirat schuf. Das Bild oben hängt im Pariser Louvre.

Moillons früheres italienisches Pendant, Giovanna Garzoni - eine um 1600 geborene italienische Barockmalerin - wurde durch ihre Porträts und Stillleben berühmt. Das Betrachten ihrer Bilder begleitet verschmitzter, sarkastischer Humor. Das Melonenstillleben trägt beispielsweise eine "Schnecke" im Titel, die Fliege hingegen wird verschwiegen.

Giovanna Garzonis italienischer Landsmann bietet dieses Barock-Gemälde an, das vermutlich Mitte des 17. Jahrhunderts entstand. Michele Pace del Campidoglio wurde 1610 in Rom geboren. Das Stillleben von Melonen und Früchten hat er in Öl auf Leinwand gefertigt. Ihre symmetrische Anordnung widerspricht dabei dem natürlichen Vorkommen.

Der 1839 in Aix-en-Provence geborene Paul Cézanne mischte den impressionistischen mit dem kubistischen Stil in diesem "Stillleben mit Wassermelone". Es entstand um 1900 herum mit Wasserfarben und Bleistift. Sein reiches Werk von fast 1000 Ölgemälden schlägt eine Brücke zwischen der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Seine südfranzösische Heimat beeinflusste viele seiner Werke.

Der französisch-schweizerische Maler Félix Vallotton, 1865 in Lausanne geboren und 1925 bei Paris gestorben, dokumentierte die Pariser Gesellschaft des Fin de Siècle mit viel Humor. Sein realistischer, karger Ansatz machte ihn weltberühmt.