1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Japan ist stärker gewachsen

9. Juni 2014

Japans Wirtschaft ist im ersten Quartal noch kräftiger gewachsen als gedacht. Bei Geschäften mit dem Ausland erzielte Japan im April allerdings einen deutlich geringeren Überschuss als noch im Vorjahr.

https://p.dw.com/p/1CEl2
Toyota-Werk in Tokio Produktion Prius (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Regierung korrigierte vorläufige Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach oben. Demnach legte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt zwischen Januar und März um eine hochgerechnete Jahresrate von real 6,7 Prozent zu. Zunächst hatten die Statistiker ein Plus von 5,9 Prozent berechnet. Dazu hatte ein Nachfrageanstieg im Vorfeld der am 1. April erfolgten Anhebung der Verbrauchssteuer von fünf auf acht Prozent gesorgt. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die Wirtschaft um 1,6 Prozent statt 1,5 Prozent. Zwar wird erwartet, dass Japans Wirtschaft im laufenden Quartal in Folge der Steueranhebung schrumpfen wird. Doch schüren die Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal Hoffnung, dass der Wirtschaftsmotor schnell wieder anspringt.

Im Vorfeld der am 1. April erfolgten Anhebung der Verbrauchssteuer zogen die Konsumausgaben der Bürger um 2,2 statt zunächst berechneter 2,1 Prozent an. Die Konsumausgaben tragen in Japan zu rund 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes bei. Deutlich stärker als erwartet stiegen auch die Ausgaben der japanischen Unternehmen, und zwar um kräftige 7,6 Prozent und nicht wie zuvor berechnet um 4,9 Prozent.

Wie die Regierung unterdessen auf vorläufiger Basis weiter bekanntgab, erzielte Japan wegen der rasanten Abschwächung des Yen bei Geschäften mit dem Ausland im April einen deutlich geringeren Überschuss als im Vorjahresmonat. Der Überschuss in der Leistungsbilanz, in der alle Geschäfte einer Volkswirtschaft mit dem Ausland erfasst sind, schrumpfte um 76,1 Prozent auf 187,4 Milliarden Yen (rund 1,3 Milliarden Euro). Der deutlich gesunkene Überschuss in der Leistungsbilanz geht auf das Minus in der Handelsbilanz in Folge der erhöhten Importe von Gas und Öl zurück.

zdh/re (dpa)