Jaafar Abdul Karim „Reporter des Jahres“
4. Januar 2017Er sei „wie kein anderer Reporter immer unterwegs, um ganz nah bei den Menschen zu sein“, bescheinigte die Jury. 2016 war er zu Recherchen unter anderem in der Türkei, im Irak und im Libanon, in Tunesien, Jordanien und Katar. „Jaafar Abdul Karim serviert keine vorgefertigte Meinung, er lässt Menschen diskutieren. Er ist eine Bereicherung für die Medienlandschaft in Deutschland“, so die rund 80-köpfige unabhängige Jury. Das Gremium würdigte das von Abdul Karim moderierte gesellschaftskritische Format Shababtalk ebenso wie dessen auch bei Spiegel Online publizierten Video-Blog als „Entdeckungsreisen“.
DW-Programmdirektorin Gerda Meuer: „Diese Auszeichnung sehen wir auch als Anerkennung des journalistischen Beitrags der gesamten Redaktion zum Dialog über Migration und wie wir in Deutschland und in Europa damit umgehen. Dazu ist auch der Blick in die Herkunftsländer der Flüchtlinge sehr wichtig. Wir werden das Thema weiter intensiv begleiten – in den für dieses Jahr geplanten Sonderausgaben von Shababtalk ebenso wie in weiteren Sendungen und im Online-Angebot der DW in vielen Sprachen.“
Ab Februar werden wieder Sonderausgaben von Shababtalk im Sendegebiet produziert – erstmals kommt das junge Diskussionsformat dann aus Mauretanien, dem Sudan und Algerien. Darüber hinaus sind zwei Schwerpunktsendungen zu Migration und Flucht geplant. Dafür reist das Team um Jaafar Abdul Karim in Flüchtlingslager in der Türkei und im Libanon. Dabei soll es insbesondere um Perspektiven für Flüchtlinge in ihren Herkunftsländern gehen.
Mit Blick auf die Bundestagswahl plant die DW zudem vier Shababtalk-Sendungen zu den Themen Migration und Integration, die in Deutschland produziert werden. Ein Millionenpublikum im arabischen Raum wird dann Flüchtlinge im direkten Dialog mit Politikern erleben.