iWatch im Anmarsch
2. Juli 2013Der US-Elektronikriese Apple hat in Japan Markenschutz für eine intelligente Uhr namens iWatch beantragt und damit Spekulationen angeheizt, dass das Gerät bald auf den Markt kommt. Das japanische Patentamt bestätigte am Dienstag, dass der Antrag bereits am 3. Juni eingereicht worden sei. Er werde derzeit geprüft, was bis zu fünf Monaten dauern könne.
Seit langem wird darüber gerätselt, mit welchem Produkt der Hersteller von iPods, iPhones und iPads erneut einen Coup zu landen versucht. Konzernchef Tim Cook deutete vor einiger Zeit an, dass Accessoires mit integrierten Computern zu neuen Trendsetter-Produkten werden könnten. Cook steht unter großem Druck, einen neuen Verkaufsschlager zu präsentieren. Denn unter der Führung seines Vorgängers, dem verstorbenen Apple-Gründer Steve Jobs, hatte der kalifornische Konzern mit seinen Produkten einen Technologiemarkt nach dem anderen umgekrempelt. Inzwischen hat aber der koreanische Erzrivale Samsung Apple mit seinen Galaxy-Modellen vom weltweiten Spitzenplatz bei Smartphones verdrängt.
Konkurrenz im Nacken
Unter dem Namen Smartwatch bietet der japanische Hersteller Sony bereits eine Uhr an, die einige aus Smartphones bekannte Funktionen hat. Microsoft, Samsung und zahlreiche kleinere Firmen arbeiten an ähnlichen Produkten.
Microsoft hatte bereits vor zehn Jahren eine intelligente Uhr auf den Markt gebracht, die das Unternehmen allerdings seit dem Jahr 2008 nicht mehr verkauft. Sie konnte unter anderem aktuelle Schlagzeilen und Sportergebnisse anzeigen. Der Internetriese Google wiederum entwickelt derzeit eine intelligente Brille.
Apple nutzt nur grünen Strom
Auch in Sachen Umweltschutz tut sich etwas bei Apple. Im Frühjahr 2012 hatte die Umweltschutzorganisation Greenpeace Apple und anderen Technologie-Unternehmen wie Amazon und Microsoft vorgeworfen, beim Betrieb der Cloud-Infrastruktur zu wenig auf erneuerbare Energien zu setzen. Apple widersprach schon damals der Darstellung. Bei Cloud-Angeboten werden Daten in riesigen Rechenzentren verarbeitet, die entsprechend viel Energie etwa für die Kühlung der Server verbrauchen. Nun hat Greenpeace Apple bescheinigt, seine Internet-Dienste inzwischen komplett mit erneuerbarer Energie zu betreiben.
Zuvor hatte Apple mitgeteilt, dass es mit der Eröffnung eines neues Rechenzentrums in Reno (US-Bundesstaat Nevada) auch eine 55 Hektar große Solarenergie-Anlage in Betrieb genommen habe. Die Anlage soll 43,5 Millionen Kilowattstunden saubere Energie erzeugen, die zum Teil in das Netz des regionalen Energieversorgers NV Energy eingespeist wird.
iw/as (rtr, afp, dpa)