1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

IS veröffentlicht Botschaft vom Terrorchef

23. August 2018

Erstmals seit fast einem Jahr ist wieder eine Propaganda-Nachricht aufgetaucht, die vom IS-Anführer Al-Bagdadi stammen soll. Darin ruft der Dschihadist seine Anhänger zum Durchhalten auf.

https://p.dw.com/p/33br4
Abu Bakr Al Bagdadi Videostill 05.07.2014
IS-Chef Al-Bagdadi 2014 im irakischen Mossul Bild: picture alliance/dpa

Ein Mann, der in der knapp 55 Minuten langen Propaganda-Botschaft als Abu Bakr al-Bagdadi vorgestellt wird, attackiert die USA, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate für ihren Kampf gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). Die Nachricht wurde über einschlägige IS-Kanäle in den sozialen Medien veröffentlicht. Ob es sich bei der Stimme tatsächlich um die des Terrorchefs handelt, konnte bislang nicht überprüft werden.

In der Aufnahme werden Gebietsverluste des IS in Syrien und im Irak eingeräumt. Gleichzeitig werden die IS-Anhänger aufgerufen, sich nicht zu sorgen, da die Miliz auf keinen Ort begrenzt sei. Die Kämpfer sollten den Dschihad fortsetzen.

Die IS-Terroristen hatten 2014 weite Teile des Iraks und Syriens überrannt und dort ein "Kalifat", einen Gottesstaat, ausgerufen. Im Irak wurden sie inzwischen aus allen größeren Städten vertrieben. Auch im Bürgerkriegsland Syrien wurden sie weitgehend zurückgedrängt.

Al-Bagdadi im syrisch-irakischen Grenzgebiet? 

Wo sich der IS-Chef versteckt, ist unbekannt. Möglicherweise hält sich Al-Bagdadi im irakisch-syrischen Grenzgebiet auf. In der Vergangenheit kursierten immer wieder Gerüchte darüber, dass er getötet oder schwer verletzt worden sei. Im vorigen Jahr teilte Russland mit, Al-Bagdadi sei möglicherweise bei einem russischen Luftangriff nahe der syrischen Stadt Al-Rakka ums Leben gekommen. Sein Tod wurde jedoch nie bestätigt. Die USA haben auf ihn ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (22 Millionen Euro) ausgesetzt.

Die Sprachnachricht vom Mittwoch wurde anlässlich des Opferfestes Eid al-Adha veröffentlicht, das als höchster muslimischer Feiertag gilt.

se/nob (rtr, afp, dpa)