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IS bekennt sich zu Macheten-Mord an Hindu

30. April 2016

Im überwiegend muslimischen Bangladesch leben Religionskritiker, Intellektuelle und Angehörige religiöser Minderheiten zunehmend gefährlich. Nun schlugen Islamisten wieder zu - und ermorderten einen einfachen Handwerker.

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Aufgebrachte Muslime vor Moschee in Bangladesch (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/NurPhoto/M. Ponir Hossain

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) habe sich zu dem Mord an dem Hindu bekannt, berichtet die US-amerikanische Terrorbeobachtungsstelle "Site" auf ihrer Homepage. Wie die örtliche Polizei mitteilte, wurde das Opfer, ein Schneider, von zwei oder drei Tätern aus seinem Laden im Distrikt Tangail nordwestlich der Hauptstadt Dhaka gezerrt. Anschließend stachen sie mit Macheten auf den 50-Jährigen ein, was dieser nicht überlebte.

Die dem IS nahestehende Nachrichtenagentur "Amaaq" habe gemeldet, Kämpfer des "Islamischen Staates" hätten den Mann umgebracht, weil er den Islam "untergraben" habe. So soll er sich schon vor einigen Jahren abfällig über den Propheten Mohammed geäußert haben.

Parallelen

Der Mordanschlag auf den Schneider weist Ähnlichkeiten mit früheren Angriffen auf Blogger und Verleger in dem Land auf. Erst vor gut einer Woche hatten sich Islamisten zum Mord an einem Universitätsprofessor bekannt. Auch in diesem Fall schrieb "Amaaq", IS-Kämpfer hätten den Mann erstochen, weil er zum Atheismus aufgerufen habe. Vor wenigen Tagen hatte sich zudem ein Ableger des Terrornetzwerks Al Kaida zum Mord an zwei Homosexuellen-Aktivisten bekannt.

Die Regierung in Dhaka bestreitet die Präsenz von Al Kaida oder des "Islamischen Staats" in Bangladesch und macht lokale Extremistengruppen für die Anschläge verantwortlich. Um die 150 Blogger und Schriftsteller haben die Regierung kürzlich in einem offenen Brief aufgefordert, mehr für den Schutz kritischer Stimmen zu tun. Etwa 90 Prozent der 160 Millionen Einwohner in Bangladesch sind Muslime.

wa/kle (dpa, afp)