Iran: "USA behindern Hilfe für Flutopfer"
2. April 2019Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif schrieb auf Twitter, die US-Sanktionen würden die Bemühungen der Hilfsorganisation "Iranian Red Crescent" untergraben, den Menschen zu helfen. Als Beispiel nannte er, dass die Sanktionen es Teheran erschweren würden, fehlende Helikopter für die Evakuierung zu bekommen. Er sprach von "ökonomischem Terror".
Das 2015 unterzeichnete internationale Atomabkommen mit dem Iran sah unter anderem die Aufhebung von Sanktionen gegen seinen Luftfahrtsektor vor. US-Präsident Donald Trump verkündete jedoch 2018 den einseitigen Rückzug aus dem Abkommen und setzte Sanktionen der USA gegen den Iran wieder in Kraft.
Weiter heftige Regenfälle angekündigt
Laut dem iranischen Nachrichtensender "IRINN" wurde in einigen der überfluteten Provinzen der höchste Notstand ausgerufen.
In der Stadt Khorramabad steht das Wasser bis zu drei Meter hoch, die Menschen sind auf Hausdächern gestrandet. Hunderte Dörfer und Städte im Westen des Landes sind betroffen.
Der iranische Wetterdienst hat für die nächsten Tage weiterhin heftige Regenfälle angekündigt. Die Polizei wiederholte ihren Aufruf, jegliche Reisen bis auf weiteres zu vermeiden.
Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten hat dem Iran in der vergangenen Woche Hilfe zugesichert, könnte jedoch auch von den US-Sanktionen betroffen sein. Die iranische Regierung versprach den Flutopfern Ausgleichszahlungen.
ach/fab (rtre, ape, afpe)