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Solarenergie verkauft sich gut

5. April 2018

Die klimaskeptische Haltung von Donald Trump konnte den Vormarsch von erneuerbaren Energien nicht stoppen. Investiert wird laut einer Studie vor allem in Solarkraft. Treiber ist China - Deutschland investiert weniger.

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Photovoltaik-Anlage in China
Photovoltaik-Anlage in ChinaBild: picture alliance/Photoshot/Yang Shiyao

Umgerechnet mehr als 130 Milliarden Euro investierten Unternehmen und Staaten im vergangenen Jahr in Solarenergie. Das ist ein Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Die Welt hat mehr in den Ausbau der Solarenergie gesteckt, als in Kohle-, Gas-, und Nuklearinfrastruktur zusammen", sagt Nils Stieglitz, Präsident der Frankfurt School of Finance. Das zeige die Richtung, dennoch seien alle erneuerbaren Energien zusammen noch weit davon entfernt, den größten Teil zur verbrauchten Strommenge beizutragen. "Da liegt noch ein weiter Weg vor uns", so Stieglitz.

Insgesamt wurden weltweit im vergangenen Jahr erneuerbare Energien mit knapp 230 Milliarden Euro finanziert - ein Wachstum um zwei Prozent im Vergleich zu 2016. Die Solarenergie ist dabei größter Wachstumstreiber. Die Zahlen basieren auf Berechnungen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, der Frankfurt School of Finance und einem Energie Denkfabrik des Medienunternehmens Bloomberg. Der Bericht über die "Investitionen in erneuerbare Energien" sieht vor allem die fallenden Preise der Technik zur Solarenergie- und zu einem Teil auch für Windenergieerzeugung als Ursache für den Anstieg.

China baut Solarenergie aus

Zum achten Mal in folge hätten die Investitionen über umgerechnet 160 Milliarden Euro gelegen. Seit dem Jahr 2004 sind insgesamt 2,3 Billionen Euro in Nicht-Fossile-Energieträger geflossen. China ist der größte Investor. Insgesamt investierten die Volksrepublik im vergangenen Jahr mehr als 100 Milliarden Euro in erneuerbare Energieträger - ein Anstieg zum Vorjahr von 31 Prozent. Auch in Australien, Mexiko und in Schweden hätten die Investitionen stark zugelegt.

Zurückgegangen sind die Finanzströme in erneuerbare Energien allerdings in den USA, Deutschland und Großbritannien. Während in den Vereinigten Staaten sechs Prozent weniger in den Ausbau der erneuerbaren flossen, betrug der Rückgang in Deutschland 35 Prozent. Hierzulande wurden 2017 der Studie zufolge umgerechnet etwas mehr als acht Milliarden Euro investiert.

Laut der Studie ist der Anteil der Energie durch Erneuerbare am weltweiten Energiemix von 5,2 Prozent auf 12,1 Prozent gestiegen. Insgesamt seien dadurch im vergangenen Jahr 1,8 Gigatonnen Kohlenstoffdioxid eingespart worden – laut den Studienautoren sei das ungefähr so viel wie die USA in einem Jahr im gesamten Transportsystem ausstoßen.

nm/ul (dpa, Global Trends in Renewable Energy Investments 2018)