In den Wellen wartet der Tod
Die Flucht übers Mittelmeer wird immer gefährlicher. Bei einem Einsatz der libyschen Küstenwache wurden jüngst Flüchtlinge im Wasser zurückgelassen. Seenotretter werfen Libyen unterlassene Hilfeleistung vor.
"Dramatischer Vorfall"
Die Leichen einer Frau und eines Kindes treiben zwischen den hölzernen Überresten des Plastikbootes. Der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration, Flavio Di Giacomo, redet von einem "dramatischen Vorfall" und kritisiert damit zumindest indirekt das Zurücklassen von Flüchtlingen im Mittelmeer durch die libysche Küstenwache.
Unter Schock
Sie hat überlebt. Seenotretter von der spanischen NGO "Proactiva Open Arms" bergen eine Frau und nehmen sie an Bord ihres Schiffes. Die Frau sei vermutlich von der libyschen Küstenwache zurückgelassen worden, weil sie nicht nach Libyen gebracht werden wollte.
Bootssuche auf dem Bildschirm
Kapitän Marc Reig Creus und Einsatzleiterin Anabel Montes bestimmen die Position eines Schlauchbootes. Die Mitglieder der NGO "Proactiva Open Arms" nehmen an, dass es sich dabei um ein Schiff mit Flüchtlingen handeln könnte.
Nur der Himmel ist blau
Mit Hilfe eines riesigen Fernglases sucht Seenotretterin Esther Camps nach Menschen in Seenot. Die Crew hatte erst vor kurzem ein zerstörtes Schlauchboot gesichtet und eine Frau aus den Trümmern geborgen. Für eine weitere Frau und ein Kind kam jede Hilfe zu spät.
Tot geborgen
Crew-Mitglieder wickeln zwei Leichen in Plastikfolie. "Die libysche Küstenwache hat erklärt, dass sie ein Boot mit 158 Menschen an Bord abgefangen hat", twitterte Proactiva-Gründer Oscar Camps. "Was sie nicht gesagt hat ist, dass sie zwei Frauen und ein Kind an Bord gelassen und das Boot versenkt haben, weil sie nicht in das libysche Schiff einsteigen wollten."
Auf dem Weg nach Spanien
Ende einer traurigen Rettungsfahrt: Das Schiff "Astral" der spanischen Hilfsorganisation "Proactiva Open Arms" steuert einen Hafen in Spanien an.