Im Inneren von Guantanamo
14 Jahre lang war der Ort ein Mysterium. Jetzt präsentiert ein Fotograf der Agentur Reuters Innenaufnahmen aus dem US-Gefängnis in Guantanamo Bay, die einen neuen Blick auf das umstrittene Gefangenenlager erlauben.
Seltener Besuch
Anlässlich des Besuchs von US-Präsident Obama bei Staatschef Raul Castro reiste der Fotograf Lucas Jackson auf die US-Basis Guantanamo Bay nach Kuba. Dort durfte er im Camp VI fotografieren. Dieses Bild zeigt den Speiseraum und einige der Zellen.
Zeit totschlagen
Den Gefangenen in Camp VI ist es erlaubt fernzusehen. Das Lager Guantanamo Bay steht seit seiner Eröffnung 2002 international in der Kritik, da hier Menschen ohne Haftbefehl oder Anklage festgehalten werden.
Lebens-Raum
Einfaches Bett, offene Toilette: So lebt ein Häftling in Guantanamo Bay. Unklar ist, ob wirklich alle Gefangenen in genau so einer Zelle leben. Präsident Obama will das Gefängnis eigentlich schon lange schließen.
Gefängnisbibliothek
Hier können die Gefangenen lesen. Arabisch- und englischsprachige Bücher, und das unter Aufsicht. Inwieweit die Bibliothek allerdings genutzt wird und ob wirklich alle Gefangenen in Guantanamo in den Genuss dieses "Luxus" kommen, konnte die DW nicht überprüfen.
Medizinische Versorgung
Auch im Gefängniskrankenhaus durfte Jackson fotografieren, so zum Beispiel dieses Regal mit Medikamenten.
Leben in Guantanamo
Gefangene selbst bekam Jackson offenbar kaum vor die Linse. Das Bild dieses Insassen, offensichtlich durch einen Zaun oder ein Fenster fotografiert, bildet eine Ausnahme.
Unter Beobachtung
Die allerschlimmsten Zustände - wie die offenen Käfige in der prallen Sonne, die im ersten Provisorium "Camp X-Ray" Anfang 2002 in Guantanamo standen - sind offenbar beseitigt. Doch auch heute noch dürften die Insassen angesichts der ständigen Beobachtung kaum Privatsphäre haben.
Lager vor der Schließung?
Während anfangs noch rund 800 Menschen auf der Militärbasis festgehalten wurden, befinden sich derzeit noch knapp unter hundert Insassen in Guantanamo. Menschenrechtler hoffen, dass das Lager bald schließt - unklar ist aber, wohin die verbliebenen Gefangenen dann kommen und welche Länder sie aufnehmen könnten.