1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Ideen für Migrationsmuseum vorgestellt

25. Januar 2017

Während Deutschland weiterhin kontrovers über Flüchtlinge diskutiert, wird in Köln über ein bundesweites Museum nachgedacht. Der Verein DOMiD will hier die Zuwanderung seit 1945 dokumentieren - und zwar in einer Brücke.

https://p.dw.com/p/2WORz
Deutschland DOMID Pressemitteilung zu zu einem zentralen Migrationsmuseum
Bild: DOMiD-Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V.

"Migration bewegt und prägt und betrifft jeden", sagte Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth anlässlich der Präsentation der ersten Ideen für ein bundesweites Migrationsmuseum in Köln. "Mit Blick auf die Einwanderungsgesellschaft besteht ein erheblicher Bedarf, der Migration auch in der Erinnerungskultur sowie dem Geschichtsbild Rechnung zu tragen", so die Schirmherrin des Projektes. Für ein mögliches Gebäude gibt es bereits aufsehenerregende Ideen: Eine neue Fußgängerbrücke über den Rhein soll gleichzeitig auch das Migrationsmuseum beherbergen. Süssmuth dazu: "Hierzu eignet sich ein Museum und Forum an einem symbolkräftigen Ort."

 

Einwanderungsmuseum Köln - Kölner Akteure legen Grundstein für Stiftung  (Foto: Atelier facts & fiction)
Museumsbrücke - Präsentation der ersten Ideen für MigrationsmuseumBild: Atelier facts & fiction

Auch DOMiD-Geschäftsführer Arnd Kolb unterstützt diesen Vorschlag: "Zentrales Anliegen des Konzepts ist es, die Migration von der Gegenwart aus zu beleuchten. Wie sieht die Gesellschaft aus, in der wir leben, und wie hängt deren Ausgestaltung mit Migration zusammen? Das Haus wird Geschichte multiperspektivisch von einer kritischen Haltung aus präsentieren." Engagierte Kölner Bürger sind nun an DOMiD herangetreten und haben die Gründung einer Stiftung zur Finanzierung des Museumsbaus vorgeschlagen.

 

Das Kölner "Dokumentationszentrum und Museum über Migration in Deutschland e.V." (DOMiD) ist ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum, das seit 25 Jahren Gegenstände zur Geschichte der Migranten in Deutschland sammelt und ausstellt. Türkische Einwanderer hatten DOMiD 1990 gegründet.

Für eine mögliche Realisierung des Museumsprojekts geht die Initiative von bis zu zwölf Jahren aus. Derzeit gäbe es weder einen konkreten architektonischen Entwurf noch eine Kostenschätzung.

cp/nw (omid.org, WDR, KSTA)