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IBM-Chefin verzichtet auf Bonus

22. Januar 2014

IBM ist immer noch ein Riese in der IT-Branche, aber ein kränkelnder. Auch 2013 schrumpften Umsatz und Gewinn. Konzernchefin Rometty zog persönliche Konsequenzen.

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IBM-Chegin Ginni Rometty (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Seit Anfang 2012 steht Ginni Rometty als erste Frau an der Spitze des weltgrößten Dienstleisters im Bereich der Informationstechnologie. Aber auch die 55-Jährige konnte den kontinuierlichen Abwärtstrend von IBM nicht stoppen. Rometty nahm es persönlich: Parallel zur Veröffentlichung aktueller Geschäftszahlen kündigte die IBM-Chefin am Firmensitz in Armonk im Bundesstaat New York an, dass sie und andere Führungskräfte auf ihre Bonuszahlungen für das Jahr 2013 verzichten würden.

2012 noch Millionenbonus

Ein Schritt, der sich im Portemonnaie der Firmenchefin bemerkbar machen wird. 2012 verdiente Rometty 16,2 Millionen Dollar, wovon 3,9 Millionen Dollar auf den reinen Bonus entfielen. Der Rest setzte sich aus dem Grundgehalt sowie aus Aktienzusagen zusammen.

Der Bonus wird anhand bestimmter Ziele festgelegt, darunter die Geschäftsentwicklung. Im vergangenen Jahr ging der Umsatz von IBM um fünf Prozent auf 99,8 Milliarden Dollar (73,7 Milliarden Euro) zurück. Der Gewinn gab um ein Prozent auf 16,5 Milliarden Dollar nach.

Der IBM-Supercomputer "Supermuc" in einem Rechenzentrum bei München (Foto: dpa)
Der IBM-Supercomputer "Supermuc" in einem Rechenzentrum bei MünchenBild: picture-alliance/dpa

Im Hardware-Geschäft alleine fiel der Umsatz um 19 Prozent. Rometty kündigte an, IBM werde künftig massiv in Zukunftssparten investieren. Das amerikanische IT-Urgestein - "Big Blue" genannt - konzentriert sich zunehmend auf Software und Dienstleistungen, weil diese Zweige höhere Profite versprechen.

Gespräche über Verkauf von Computer-Branche

Vor wenigen Tagen hatten US-Medien berichtet, IBM stehe mit dem chinesischen Computerkonzern Lenovo in Verhandlungen über den Verkauf des Geschäfts mit Standard-Servern. Die leistungsstarken Rechner werden etwa für den Internet-Datenverkehr oder Anwendungen in Unternehmen benutzt. Auch der US-Computerhersteller Dell habe Interesse an der IBM-Sparte geäußert, hieß es zudem in einigen Zeitungsmeldungen. IBM hatte bereits 2005 sein PC-Geschäft an Lenovo verkauft, darunter die legendären Thinkpad-Laptops.

wl/qu (rtr, dpa)