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Politik

IAEA-Generaldirektor Yukiya Amano ist tot

22. Juli 2019

Der Japaner stand seit 2009 an der Spitze der UN-Organisation, die auch die Einhaltung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran überwacht. Erst kürzlich hatte der 72-Jährige gesundheitliche Probleme publik gemacht.

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Yukiya Amano
Yukiya Amano 2016 in der UN-Behörde in Wien Bild: Getty Images/J. Klamar

Den Tod des Chefs der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) gab sein Sekretariat in Wien bekannt. Zur Ursache machte es keine Angaben. Amanos Stellvertreterin Mary Alice Hayward aus den USA soll vorläufig die Amtsgeschäfte der UN-Behörde führen.

Schon vor gut zwei Wochen hatte Yukiya Amano bei einer Dringlichkeitssitzung des Gouverneursrats gefehlt, bei der über Verstöße des Irans gegen das Atom-Abkommen beraten wurde. Vor wenigen Tagen dann wurde bekannt, dass Amano aus gesundheitlichen Gründen im März vorzeitig vom Posten des Generaldirektors der IAEA zurücktreten wolle. Regulär hätte sein Mandat bis 2021 laufen sollen. Im September 2018 hatte sich Amano einem medizinischen Eingriff unterzogen. 

Die IAEA hat 171 Mitgliedstaaten. Der Chef der Atomenergie-Behörde wird von den Vertretern der 35 Staaten gewählt, die zusammen den Gouverneursrat bilden. Die IAEA hat weltweit eine entscheidende Rolle bei der Überwachung der friedlichen Nutzung der Kernenergie. So überprüft die IAEA seit 2016
mit strengen Kontrollen die Einhaltung der Auflagen des Atomabkommens mit dem Iran. Die Organisation mit Sitz in Wien ist auch für die Überwachung des Atomwaffensperrvertrages zuständig.

se/sti (ap, rtr, afp)