Hollywood-Ikone: 90. Geburtstag von Audrey Hepburn
Sie gehörte zu den meistfotografierten Frauen der Welt und den großen Leinwandgöttinnen Hollywoods. Auch für Modeschöpfer war Audrey Hepburn eine Stilikone. Am 4. Mai 2019 wäre die Schauspielerin 90 Jahre alt geworden
"There's such a lot of world to see ..."
Durch ihre Rolle und ihre Kostüme als Holly Golightly in dem Film "Frühstück bei Tiffany" (1961) wurde Audrey Hepburn zum modischen Trendsetter. Frauen auf der ganzen Welt kopierten ihr Outfit, das elegante "Kleine Schwarze" wurde zum Klassiker. Die Rolle der Partymaus war aber gar nicht so lustig - Holly ist ein verlorenes Mädchen auf der Suche nach Liebe.
Durchbruch als "Gigi"
Mit knapp 20 Jahren begann Audrey Hepburn, die am 4. Mai 1929 in Belgien als Tochter einer Baroness geboren wurde, zu schauspielern. Noch lieber wollte sie tanzen und singen. Und das durfte sie dann auch - und zwar direkt am Broadway in New York. Die Hauptrolle in der Musicalfassung von Colettes "Gigi" brachte ihr 1952 einen renommierten Theaterpreis ein.
Adel verpflichtet
Eigentlich sei sie sehr schüchtern und eher introvertiert, gestand die junge Audrey Hepburn einem Hollywoodreporter. In London ließ sich die "Tochter aus gutem Hause" als Tänzerin ausbilden, da sie dafür keine Sprechrollen lernen musste. Aber die Musicals machten sie schnell als charismatische Darstellerin und Tänzerin bekannt - und schon klopfte Hollywood an...
Quicklebendige Prinzessin
Hollywood-Regisseur William Wyler engagierte die damals 24-Jährige für seine romantische Liebeskomödie "Ein Herz und eine Krone" (1953). Audrey Hepburn bekam gleich die Hauptrolle als Prinzessin Anne, neben Superstar Gregory Peck als Reporter, der ihr mit der Vespa Rom zeigt. Über Nacht wurde sie zum internationalen Star und erhielt auch prompt ihren ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin.
Anmutige Tänzerin
Audrey Hepburn entwickelte eine unnachahmliche Anmut in ihren Rollen. Die Ausbildung als Balletttänzerin, die politische Haltung ihrer Eltern im von den Nazis besetzten Holland, all das prägte ihr schauspielerisches Handwerk. Hier tanzt sie mit Filmpartner Mel Ferrer in "Krieg und Frieden" (1956) federleicht über das Parkett des Ballsaals.
Die hübscheste Nonne der Welt
In "Die Geschichte einer Nonne" (1959) spielt Audrey Hepburn eine Frau, die sehr an sich zweifelt. Sie fühlt sich zwar zur Nonne berufen, kann aber den strengen Ordensregeln nicht folgen. Laut "Filmkritik" lieferte Hepburn hier eine ihrer besten Leistungen ab. Allein durch Mimik, Blicke und Stimme konnte sie ihrer Figur Ausdruck verleihen. Der Rest steckte in der Ordenstracht.
Ein Spatz in Paris
Der Film "Wie klaut man eine Million?" (1966) wurde in Paris gedreht. In dieser witzigen Kriminalkomödie konnte die Schauspielerin ihr komödiantisches Talent zeigen: Als Tochter eines Kunstfälschers gerät sie zwischen ihren sympathischen Vater und einen Detektiv, in den sie sich - natürlich - auch noch verliebt. Das Outfit (oben) stammte von ihrem Freund, dem Modeschöpfer Hubert de Givenchy.
Blinde Schönheit
"Warte bis es dunkel wird" (1967) ist ein Thriller über eine blinde Frau, die einem brutalen Verbrecher ausgesetzt ist. Audreys Filmpartner Alan Arkin hatte es bei den Dreharbeiten richtig schwer: Er wollte die zarte Frau weder erschrecken noch angreifen. Trotzdem sind ihm ein paar gute Schock-Szenen gelungen. Audrey Hepburn spielt die zu Tode erschreckte Frau mit Anmut und Routine.
Kein Happy End
In "Infam" (1961) gründen die jungen Lehrerinnen Karen (Audrey Hepburn) und Martha (Shirley MacLaine) ein Mädchenpensionat. Die Schule genießt einen ausgezeichneten Ruf, bis eine boshafte Schülerin ein Gerücht über die vermeintliche Homosexualität der Lehrerinnen verbreitet, das den Ruin der Schule herbeiführt und beider Leben zerstört. Audrey Hepburn hier mit Filmpartner James Garner.
An der Seite der Hollywood-Beaus
Die Namen von Audrey Hepburns männlichen Filmpartnern sind das Who's who von Hollywood: Gary Cooper, Gregory Peck, Humphrey Bogart, Fred Astaire, Peter O'Toole, Burt Lancaster - und nicht zuletzt Cary Grant, der doppelt so alt war wie sie. Als Partner in der Komödie "Charade" (1963) sieht er aber neben ihr überhaupt nicht alt aus. Beide bekamen für diesen Film einen Golden Globe.
Hollywoodstar mit Herz für Kinder
Sich selbst fand Audrey Hepburn nie wirklich schön. Sie meinte, schiefe Zähne zu haben und zu große Ohren und Füße. Sie habe nie gedacht, erzählte sie später, dass sie mit ihrem Gesicht jemals beim Film landen würde. 30 Kinofilme und fast ebenso viele Auszeichnungen waren ihre stolze Lebensbilanz. Die Schauspielerin, die später als Unicef-Botschafterin viel unterwegs war, starb am 20. Januar 1993.