Hochwasser: Lage in Polen bleibt angespannt
In vielen Hochwassergebieten Ost- und Mitteleuropas bleibt die Situation dramatisch. Polen ist besonders stark betroffen. Im Süden des Landes versuchen die Menschen, der Naturkatastrophe Herr zu werden.
Schwimmbecken im Schlamm
Zwei Millionen Menschen sind in Mittel- und Osteuropa von den Überschwemmungen betroffen. In Lewin Brzeski im Süden Polens haben die braunen Wassermassen eine Wohnsiedlung überflutet. Sauber geblieben ist das Wasser nur noch in einem einsam aus dem Braun herausragenden Gartenpool. Wenn sich das Wasser zurückzieht, werden große Schlammmassen zurückbleiben. Die Aufräumarbeiten könnten Monate dauern.
Breslau baut auf Sand
Eine Frau schiebt ihr Fahrrad entlang des mit Sandsäcken gegen das Hochwasser geschützten Oderufers in Breslau. Die Stadt wurde schon mehrfach überschwemmt, besonders heftig zuletzt im Jahr 1997. Diesmal hoffen die Behörden, gut vorbereitet zu sein. Die Pegelstände der Flüsse steigen weiter an, jedoch sind die Dämme bislang stabil.
Mobile Ladestation
Anwohner in Lewin Brzeski laden ihre Mobiltelefone an einem Generator auf. Besonders hier sowie rund um Breslau und Oława leiden die Menschen schwer unter den Folgen der Überflutungen. Zeitweise gibt es keinen Strom. Ganze Dörfer, Brücken und Straßen sind zerstört. Der polnische Infrastrukturminister Dariusz Klimczak sprach von "landschaftlichen Zerstörungen wie nach einem Krieg“.
Rettungskräfte mit tragender Rolle
Ein Polizist bringt ein Kind auf einer überfluteten Straße in Lewin Brzeski in Sicherheit. Tag und Nacht arbeiten die Rettungskräfte unermüdlich, um Menschen aus den überfluteten Gebieten zu retten. Zahlreiche Boote und sogar Helikopter wurden eingesetzt, um vom Wasser eingeschlossene Bewohner in Sicherheit zu bringen.
Voll bis zum Rand
Oława ist eine Kleinstadt mit rund 30.000 Einwohnern südlich von Breslau. Der Pegelstand der Oder ist auch hier bereits massiv angestiegen, die Uferpromenade steht schon unter Wasser. Einige Dämme in der Umgebung drohen, aufgrund des massiven Wasserdrucks aufzuweichen und zu brechen. Viele Einwohner wurden bereits evakuiert. Rettungskräfte versuchen, die Dämme bestmöglich zu verstärken.
Kurze Verschnaufpause
Hunderte Sandsäcke haben die freiwilligen Helfer bereits abgefüllt, nun machen einige von ihnen eine kurze Verschnaufpause. Trotz der großen Zerstörung gibt es Hoffnung. Internationale Hilfe wird erwartet, um den Wiederaufbau der Infrastruktur und der betroffenen Gemeinden in den überfluteten Regionen wie Breslau, Oława und Lewin Brzeski zu beschleunigen.
Knöcheltiefes Wasser in der eigenen Küche
Eine alte Frau steht in einer überfluteten Wohnung in Lewin Brzeski und begutachtet das Chaos, das die Wassermassen in ihrer Küche hinterlassen haben. In dieser Region haben die Fluten einen Großteil der Infrastruktur zerstört. Ganze Häuser wurden vom Wasser weggerissen. Lokale Behörden warnen, dass die Stadt möglicherweise noch wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten bleiben könnte.
Trinkwasser für die Betroffenen
Anwohner stehen Schlange, während Freiwillige an einer Schule Trinkwasser verteilen. In Polen haben sich lokale Hilfsinitiativen organisiert, um den Betroffenen zu helfen. Freiwillige unterstützen die Flutopfer mit Lebensmitteln und bieten Notunterkünfte an. Und die polnische Regierung hat angekündigt, über 470 Millionen Euro Soforthilfe für die betroffenen Regionen bereitzustellen.