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Heftiges Erdbeben erschüttert Südasien

26. Oktober 2015

Das Zentrum des Erdstoßes mit der Stärke von 7,5 lag südöstlich der afghanischen Stadt Faisabad. Das Beben verursachte in Pakistan erhebliche Schäden und war in Indien zu spüren. Unter den Todesopfern sind Schulkinder.

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Im pakistanischen Abbottabad müssen die Verletzten auf der Straße behandelt werden (Foto: picture-alliance)
Im pakistanischen Abbottabad müssen die Verletzten auf der Straße behandelt werdenBild: picture-alliance/dpa/S. Dogar

Besonders der Nordosten Afghanistans und zwei Provinzen in Pakistan sind betroffen. Nach Angaben des Geoforschungszentrums in Potsdam und der US-Erdbebenwarte lag das Zentrum des Bebens in 200 Kilometer Tiefe rund 70 Kilometer südöstlich der afghanischen Stadt Faisabad, wo die Bundeswehr bis 2012 ein Außenlager unterhielt. Die Region ist das Dreiländereck von Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan. Nach jüngsten amtlichen Angaben kamen in Pakistan mindestens 76 Menschen ums Leben, während in Afghanistan mindestens 24 Menschen getötet wurden.

17 Tote in Afghanistan

In der Provinz Tachar im Norden Afghanistans kamen laut Berichten der Behörden zwölf Schulmädchen ums Leben, als sie in Panik versuchten, das Gebäude zu verlassen. Mehr als 30 Kinder wurden verletzt. In der im Osten gelegenen afghanischen Stadt Dschalalabad gab es fünf Todesopfer und über 50 Verletzte. In der Hauptstadt Kabul schwankten die Häuser. Auch hier liefen die Menschen in Panik auf die Straße.

Erdbebenkarte (DW)

Viele Todesopfer und Verletzte auch in Pakistan

In Pakistan melden die zentrale Provinz Punjab und die nordwestliche Provinz Khyber-Pakhtunkhwa viele Opfer und Sachschäden. Nach jüngsten offiziellen Angaben kamen mehr als 50 Menschen ums Leben. Die Katastrophenschutzbehörde spricht zudem von 400 Verletzten, darunter mehr als 100 Menschen im Swat-Tal in der Khyber-Region. In der Nähe von Abbottabad, 50 Kilometer nördlich von Pakistans Hauptstadt Islamabad, gab es nach dem Beben Erdrutsche. Viele Menschen seien noch verschüttet, hieß es weiter. In Islamabad schwankten die Gebäude ebenso etwa Minute lang wie in Indiens Hauptstadt Neu Delhi. In beiden Städten verließen zahlreiche Menschen in Panik ihre Häuser.

Die pakistanische Regierung forderte Streitkräfte, Polizisten, lokale Beamte und zivile Helfer dazu auf, alle verfügbaren Kräfte zu mobilisieren. Die pakistanische Erdbebenwarte warnte vor Nachbeben.

Verletzte werden in Jammu behandelt (Foto: AP)
Auch im indischen Jammu gibt es VerletzteBild: picture-alliance/AP Photo/C. Anand

Telefon- und Stromnetze in den betroffenen Regionen sind vielerorts unterbrochen.

Erst vor einem halben Jahr, am 25. April, hatte es ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,8 in der Himalaya-Region gegeben. Nepal war besonders betroffen. Etwa 9000 Menschen kamen ums Leben.

se/sti (rtre, afpe, ape, dpa)