Heck von abgestürzter AirAsia-Maschine gefunden
7. Januar 2015Das Heck der Maschine sei mit einem ferngesteuerten Unterwasser-Fahrzeug geortet worden, sagte Einsatzleiter Fransiskus Bambang Soelistyo auf einer Pressekonferenz in Jakarta. In diesem Teil des Flugzeugs sind der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder untergebracht. Ob sie sich dort noch befinden, war jedoch zunächst nicht klar. Die Geräte müssten noch lokalisiert werden, sagte Soelistyo. Bereits zuvor gesichtete Trümmer hätten sich als Teile des Rumpfs der Maschine erwiesen, teilten die Bergungskräfte mit.
"Wenn es das richtige Heckteil ist, müssten die Blackboxen dort sein", twitterte der Chef der Fluglinie AirAsia, Tony Fernandes. Der Airbus A320 war am 28. Dezember mit 162 Menschen an Bord auf dem Weg von Indonesien nach Singapur ins Meer gestürzt. Die Javasee ist kaum mehr als 50 Meter tief. Das macht die Bergung einfacher als etwa bei der 2009 in den Atlantik gestürzten Air France-Maschine, die in 4000 Metern Tiefe auf dem Meeresboden lag.
Ermittler erhoffen Aufschluss über Absturzursache
Die Blackboxen zeichnen Gespräche im Cockpit und technische Daten der Maschine auf und sind so gebaut, dass sie Abstürze intakt überstehen können. Die Ermittler erhoffen sich von dem aufgezeichneten Material Aufschluss über die Absturzursache. Der Pilot hatte keinen Notruf abgesetzt. Bekannt ist nur, dass er kurz vor dem Verschwinden der Maschine vom Radar um eine Kursänderung bat, um Gewitterwolken zu umfliegen.
Regen, Wind, hohe Wellen und eine starke Strömung haben die Suche nach weiteren Leichen und Wrackteilen seit Tagen behindert. Schiffe machten mehrere Metallobjekte unter Wasser aus, die zu dem Wrack gehören könnten. Taucher konnten die Funde nicht bestätigen, weil die Strömung zu stark und die Sicht unter Wasser gleich null war.
cr/wl (dpa, afp, rtr)