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"Harry Potter V" verramscht?

27. Juni 2003
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Der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Dieter Schormann, hat die Dumping-Preise beim Verkauf des fünften Harry-Potter-Bandes kritisiert. Der einzigartige Erfolg für die englischsprachige Ausgabe von "Harry Potter and the Order of the Phoenix" in Deutschland sei natürlich sehr erfreulich, aber es sei äußerst bedauerlich, dass man den Wert eines Buches und die Leistung, die dahinter stehe, nicht auch entsprechend honoriere.

Am Beispiel Potter zeige sich, was ohne Buchpreisbindung passiere, sagte Schormann. Der englische Titel unterliegt in Deutschland nicht den hier gültigen festen Buchpreisen. Daher hatten stationäre wie Internet-Buchhändler sich gegenseitig zu unterbieten versucht. Statt des empfohlenen Verkaufspreises von 24,90 Euro hatten manche Ketten und Online-Händler zeitweise nur 14,80 oder 16,80 Euro verlangt.

Schormann glaubt, dass der Ansturm auf Harry Potter bis zum Erscheinen der deutschen Übersetzung nicht abebben wird. Die deutsche Ausgabe werde unter dem Erfolg des Originals nicht wesentlich leiden: "Das ist vielmehr ein Schub auch für die deutsche Fassung." Schormann rechnet mit einer Million deutscher Exemplare. Viele Händler hatten sich beim englischen Band verschätzt und zu wenig geordert, so dass Potter in kürzester Zeit ausverkauft war.