Hamilton holt Pole Position
20. Juni 2015Weltmeister Lewis Hamilton hat seinem Ruf als Qualifikations-Champion beim Großen Preis von Österreich wieder einmal alle Ehre gemacht. Der britische Mercedes-Pilot holte sich auch in Spielberg trotz eines spektakulären Drehers in der letzten schnellen Runde die Pole-Position. Teamkollege Nico Rosberg konnte die Chance auf Startplatz eins nicht nutzen, obwohl sie ihm quasi auf dem Tablett serviert wurde: Der Deutsche lag in der letzten Runde auf Bestzeitkurs, verschätzte sich aber in der vorletzten Kurve und landete im Kiesbett. Rosberg wurde Zweiter vor Ferrari-Pilot Sebastian Vettel. Niko Hülkenberg überzeugte im Force India als Fünfter. Kimi Räikkönen enttäuschte im zweiten Ferrari mit Startplatz 14. "Keine Ahnung, was da passiert ist", raunte der Finne.
Rosberg: "Am Ende frustrierend"
Lewis Hamilton konnte seinen dicken Patzer in der Schlussrunde locker verschmerzen. "Es war ziemlich schwierig von den Streckenbedingungen her", sagte der Weltmeister, der nach dem Qualifying auf teilweise nasser Piste 0,2 Sekunden vor seinem Mercedes-Teamkollegen lag. "Das war auf jeden Fall frustrierend am Ende", räumte Rosberg ein. Bis zur vorletzten Zeit habe er "genau auf Augenhöhe" gelegen. "Dann habe ich einfach übertrieben." Zufriedener war Sebastian Vettel. "Es war ein gutes Qualifying. Das Ergebnis passt", sagte der viermalige Weltmeister. "Ich wäre aber gerne etwas näher an Mercedes dran gewesen." Der Ferrari-Pilot landete 0,355 Sekunden hinter Hamilton, äußerte sich jedoch vorsichtig optimistisch zu seinen Chancen im Rennen am Sonntag (Start 14 Uhr MESZ): "Unsere Rennpace ist ganz gut. Hoffentlich können wir die zwei etwas ärgern."
Hamilton zieht mit Vettel gleich
Nach sieben Saisonrennen führt Hamilton in der WM-Gesamtwertung mit 151 Punkten vor Rosberg (134) und Vettel (108) Für Hamilton ist es die 45. Pole Position seiner Karriere. Damit zog er in der "ewigen" Qualifiying-Rangliste mit Vettel auf Platz drei gleich. An der Spitze liegt Rekordweltmeister Michael Schumacher, der in seiner Karriere 68 Mal von Startplatz eins ins Rennen ging, vor dem 1994 tödlich verunglückten Brasilianer Ayrton Senna (65).
sn/ck (sid, dpa)