Goldene Lola für Dieter Hallervorden
9. Mai 2014Die goldene Lola, der wichtigste und höchstdotierte deutsche Filmpreis, wird in 16 Kategorien verliehen. Diesmal ist das Spektrum ungewöhnlich breit und reicht vom Kunstfilm bis zum Kassenknüller.
Als bester deutscher Spielfilm wurde das Schwarz-Weiß-Drama "Die andere Heimat" von Edgar Reitz ausgezeichnet. Mit einer Lola in Silber wurde der Alpen-Western "Das finstere Tal" von Andreas Prochaska geehrt, der damit insgesamt acht Preise erhielt. Eine Lola in Bronze ging an das deutsch-norwegische Frauen-Drama "Zwei Leben" von Georg Maas.
Nominiert sind für den Hauptpreis außerdem die surreale Tragikomödie "Finsterworld" von Frauke Finsterwalder, der Low-Budget-Liebesfilm "Love Steaks" von Jakob Lass und das deutsch-norwegische Frauen-Drama "Zwei Leben" von Georg Maas.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters setzt darauf, dass bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises auch unkonventionelle Filme ausgezeichnet werden. Die Lola sei mit Preisgeldern von drei Millionen Euro ein wichtiges Förderinstrument für das Kulturgut Film, sagte die CDU-Politikerin in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. "Deshalb würde ich mich freuen, wenn tatsächlich auch anspruchsvolle, nicht nur am Markt erfolgreiche Filme zum Zuge kommen - aber das muss ja kein Widerspruch sein."
Dieter Hallervorden wurde für seine Rolle in "Sein letztes Rennen" mit der Goldenen Lola als bester Schauspieler ausgezeichnet worden. Er spielt in dem Film von Kilian Riedhof einen Marathonläufer. Jördis Triebel erhielt für ihre Rolle in "Westen" von Christian Schwochow die Goldene Lola als beste Schauspielerin. Triebel spielt in dem Film eine DDR-Bürgerin, die in den Westen ausreist.
Als bester Nebendarsteller erhielt Tobias Moretti eine Lola für seine Rolle in dem Alpen-Western "Das finstere Tal". Die Lola für die beste weibliche Nebenrolle ging an Sandra Hüller für ihre Darstellung in der Tragikomödie "Finsterworld".
Ehrenpreis für Dietl
Der Filmemacher Helmut Dietl ("Schtonk") wurde mit der Goldenen Lola für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der 69-Jährige nahm den Preis aus der Hand von Schauspieler, Regisseur und Comedystar Michael "Bully" Herbig entgegen. "Er hat Filmgeschichte geschrieben, Meisterwerke geschaffen", sagte Herbig vor den 1800 Gästen der Gala, die von dem Schauspieler Jan Josef Liefers moderiert wurde. Ausdrücklich dankte der krebskranke Dietl seiner Frau. Die Tatsache, dass er an diesem Abend auf der Bühne stehe, habe er der Pflege seiner Frau zu verdanken.
rb/kle (deutscher-filmpreis.de, dpa)