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Gewinnsprung bei Samsung: War da was?

27. April 2017

Dem südkoreanischen Vorzeigekonzern schien das Glück abhanden gekommen zu sein: Brennende Smartphones, politische Affären, peinliche Ermittlungen. Doch dem Geschäft waren alle diese Skandale keineswegs abträglich.

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Samsung  Südkorea
Bild: picture-alliance/AP Photo/Young-joon

Samsung hat im ersten Quartal 2017 so viel verdient wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Der Elektronik- und Smartphone-Gigant steigerte seinen Betriebsgewinn um 48 Prozent auf umgerechnet rund 8,2 Milliarden Euro. Der Gewinnsprung ist vor allem den florierenden Geschäften mit Speicherchips zu verdanken.

Die Halbleitersparte profitiert von steigenden Preisen und einer höheren Nachfrage vor allem nach leistungsstärkeren Chips für Smartphones und Computer-Server. In diesem Segment erwartet das Unternehmen auch für das zweite Quartal eine robuste Nachfrage. Im Handy-Geschäft musste der Apple-Rivale dagegen einen Gewinneinbruch von fast 50 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro hinnehmen.

Zuletzt war der Technologie-Riese vor allem mit Schadensbegrenzung beschäftigt. Das weltweite Fiasko um das explosionsgefährdete Galaxy Note 7 hatte Samsung Milliardensummen an Einnahmen gekostet und den Ruf des Unternehmens schwer beschädigt. Zudem setzen Samsung derzeit Vorwürfe zu, in die Korruptionsaffäre um die inzwischen entmachtete südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye verwickelt zu sein.

Der weltgrößte Smartphone-Hersteller setzt seine Hoffnungen derzeit vor allem auf sein neues Topmodell Galaxy S8, das nach Verzögerungen seit vergangenem Freitag in den Läden ist. Anders als der Vorgänger S7 kam das neue Vorzeige-Smartphone erst im April und somit im zweiten Quartal auf den Markt. Die Südkoreaner wollen sich damit gegen die jüngsten iPhone-Modelle des Hauptrivalen Apple durchsetzen.

rb/qu (afp, ap, dpa, rtr)