Gewinneinbruch bei Puma
14. Februar 2013Trotz deutlicher Umsatzzuwächse schlug im Zeitraum Oktober bis Dezember 2012 ein Verlust von 42,6 Millionen Euro zu Buche, wie Puma mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten trotz der Umbaukosten einen kleinen Überschuss von zehn Millionen Euro erwartet. Im Gesamtjahr schrumpfte der Gewinn um mehr als zwei Drittel auf 70,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr hatte Puma noch rund 230 Millionen Euro verdient. Der Umsatz legte hingegen um 8,7 Prozent auf den Rekordwert von 3,27 Milliarden Euro zu.
Für 2013 rechnet der Sportartikelhersteller mit stagnierenden Erlösen. "Diese Entwicklung ist dadurch begründet, dass die Umsetzung unseres Transformations- und Kostensenkungsprogramms fortgesetzt wird und das Jahr 2013 deshalb als Übergangsjahr zu betrachten ist", sagte Puma-Chef Franz Koch in Herzogenaurach.
Konsumflaute und hausgemachte Probleme
Das MDax-Unternehmen steckt in der schwersten Krise seit Jahren. Die mangelnde Ausgabefreude vor allem der europäischen Verbraucher und viele hausgemachte Probleme schwächen die Ertragskraft, weshalb der Konzern derzeit aufwendig umgebaut wird. Hinzu kommt eine Führungskrise. Viele Top-Manager verlassen den Konzern, Vorstandschef Franz Koch geht Ende März.
Puma ist neben Nike und Adidas der drittgrößte Sportartikelhersteller der Welt. Auch die Firma Adidas hat ihren Sitz im bayerischen Herzogenaurach. Dort begannen die Gebrüder Dassler in den 1920er Jahren, Turnschuhe zu fertigen. 20 Jahre später trennten sich die Wege der Gebrüder, der eine gründete Adidas, der andere hob Puma aus der Taufe.
zdh/sti (dpa, rtr)