Gesundheit in Ost und West - 25 Jahre nach dem Mauerfall
In den 25 Jahren seit dem Mauerfall sind sich Ost- und Westdeutschland in vielen Bereichen näher gekommen, etwa bei Lebenserwartung und Tabakkonsum. Es gibt aber nach wie vor noch deutliche Unterschiede.
Gesundheit in Ost und West - 25 Jahre nach dem Mauerfall
In den 25 Jahren seit dem Mauerfall sind sich Ost- und Westdeutschland in vielen Bereichen näher gekommen, etwa bei Lebenserwartung und Tabakkonsum. Es gibt aber nach wie vor noch deutliche Unterschiede.
Geburten
Mit der Wende brach die Geburtenrate im Osten drastisch ein und erreichte Mitte der 90er Jahre mit durchschnittlich 0,8 Kindern pro Frau einen Tiefpunkt. Inzwischen hat sich das Niveau bundesweit weitgehend angeglichen - Frauen bekommen im Schnitt 1,4 Kinder. Nach wie vor ist das Alter der Mütter bei der ersten Geburt im Osten aber deutlich niedriger als im Westen. Quelle: AFP
Impfungen
Nach wie vor sind die Impfquoten zum Beispiel gegen Masern bei Kindern im Osten etwas höher. Auch gegen Grippe lassen sich im Osten laut Robert-Koch-Institut mehr Menschen (58 Prozent) impfen als im Westen (39 Prozent). Quelle: AFP
Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Anfang der 90er Jahre starben in den neuen Bundesländern noch 1,5-mal mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als im Westen. Inzwischen gibt es kaum noch Unterschiede. Auch extremes Übergewicht (Adipositas) war nach der Wiedervereinigung im Osten häufiger verbreitet. Inzwischen gibt es in der Altersgruppe zwischen 25 und 69 Jahren kaum noch Unterschiede zwischen Ost und West. Quelle: AFP
Tabak
Vor 25 Jahren rauchten Ost-Frauen noch deutlich seltener als Frauen im Westen, während die Raucherquote bei den ostdeutschen Männern höher lag als im Westen. Heute gibt es keine signifikanten Unterschiede mehr. Quelle: AFP
Alkohol
Der Anteil der ostdeutschen Männer mittleren Alters, die täglich mehr als 24 Gramm Alkohol (zwei Standardgläser) trinken und sich damit im gesundheitlich riskanten Bereich bewegen, liegt um rund zehn Prozent höher als bei den Männern im Westen. Quelle: AFP
Lebenserwartung
1989 war im Osten mit durchschnittlich 73,5 Jahren ein deutlich kürzeres Leben zu erwarten als im Westen mit 76,0 Jahren. Zur Jahrtausendwende lag diese Differenz laut Max-Planck-Institut für demografische Forschung bei weniger als einem Jahr. 2011 lebten West-Frauen im Schnitt nur noch gut einen Monat länger als Ost-Frauen, West-Männer immer noch 14 Monate länger als Ost-Männer. Quelle: AFP
Zufriedenheit
Laut einer ARD-Umfrage von 2013 sind die Menschen im Süden und Westen Deutschlands glücklicher als die Ostdeutschen. Andere Umfragen erkoren hingegen Norddeutschland zur Hochburg des Glücks - das ist also relativ. Quelle: AFP