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Geiger muss um Stradivari fürchten

19. Februar 2015

Der weltbekannte deutsche Geiger Frank Peter Zimmermann könnte schon bald ohne seine wertvolle Stradivari-Geige dastehen. Der Sponsoring-Vertrag mit dem landeseigenen Unternehmen Portigon AG läuft Ende der Woche aus.

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Stradivari Geige
Bild: picture-alliance/dpa

Die Stradivari "Lady Inchiquin" gehört zu der milionenschweren Kunst- und Instrumentensammlung der - inzwischen zerschlagenen - Westdeutschen Landesbank WestLB. Portigon will sie zu Marktpreisen verkaufen. So kündigte sie den Sponsoringvertrag mit Zimmermann. Der Musiker bot an, die Geige zu kaufen. Doch ist man über die Kaufsumme noch uneins. Sollte Portigon das Kaufangebot nicht annehmen, müsste der international renommierte Musiker die Stradivari wohl bis zum Wochenende zurückgeben. Kommende Woche soll er Konzerte in New York spielen.

Verkauf von öffentlichem Kunstbesitz?

In Deutschland ist ein Streit darüber entbrannt, ob Kunst aus dem Besitz öffentlicher Unternehmen verkauft werden darf. Zur Portigon-Sammlung gehören neben rund 400 Kunstwerken, unter anderem von Paul Signac, August Macke, Eduardo Chillida, Henry Moore, Max Ernst und Picasso, auch drei wertvolle Streichinstrumente. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will die Sammlung über eine Stiftung und private Investoren für das Land sichern.

Violinist Frank Peter Zimmermann
Noch spielt Zimmermann auf der StradivariBild: picture alliance/dpa/Hermann Wöstmann

sd/suc (dpa, Kanzlei Hytirek)