Gefährlicher Linienverkehr
10. August 2016Ein deutscher Journalist ist auf dem Weg nach Rio de Janeiro Opfer eines Raubüberfalls geworden. Die Passagiere eines Linienbusses wurden am Dienstag auf der Fahrt von Guapimirim, rund 75 Kilometer nördlich von Rio, in die Olympia-Stadt von zwei bewaffneten jungen Männern bedroht und ausgeraubt. Der Reporter arbeitet für das deutsche Volleyball-Magazin von den Olympischen Spielen.
Er und weitere rund 15 Fahrgäste mussten Geld, Mobiltelefone und Uhren abgeben. Verletzt wurde niemand. Der Reporter hatte Freunde in Guapimirim besucht. "Dem Fahrer hielten sie die Pistole an den Kopf, er musste weiterfahren", berichtete der Journalist in einem Blog des Volleyball-Magazins. Sie hätten den Passagieren mit dem Tod gedroht. Der Bus fuhr nach dem Überfall zu einer Polizeistation, wo Angaben zum Tathergang aufgenommen wurden.
Zwei Menschen leicht verletzt
Zudem hat es heute eine Attacke auf einen Journalisten-Bus gegeben, bei dem zwei Medienvertreter leicht verletzt wurden. Zwei Scheiben wurden bei dem Vorfall zertrümmert - durch Steine, nicht wie zwischenzeitlich vermutet, durch Schüsse.
"Wir gehen von Vandalismus aus und nicht von einem vorsätzlichen Versuch, jemanden verletzen zu wollen", sagte der Sicherheitschef der Spiele, General Luiz Fernando Correra. Noch seien die Untersuchungen aber nicht abgeschlossen. Der General kündigte an, die Präsenz der Sicherheitskräfte zu erhöhen. Es sollen mehr Streifen eingesetzt und mehr Kontrollposten eingerichtet werden. In dem Bus saßen zwölf Journalisten, zwei von ihnen wurden nach Angaben des Organisationskomitees durch Splitter verletzt. Der Bus war auf dem Weg zurück vom Rugby-Stadion im Olympia-Park Deodoro zum Hauptpressezentrum in Barra, als sich der Vorfall im Stadtteil Curicica ereignete.
sw/jhr (dpa, sid)