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Gauck beendet Besuch in Afghanistan

19. Dezember 2012

Drei Tage lang hielt sich der Bundespräsident am Hindukusch auf. Zuletzt gab er den dort stationierten deutschen Soldaten ein bedeutsames Versprechen: dafür zu sorgen, dass sie in der Heimat nicht vergessen werden.

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Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebenspartnerin Daniela Schadt mit deutschen Soldaten im Camp Marmal nahe der Stadt Masar-i-Scharif (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Bundespräsident Joachim Gauck hat im Feldlager bei Masar-i-Scharif der in Afghanistan getöteten deutschen Soldaten gedacht. Am Morgen entzündete er im Ehrenhain des deutschen Hauptquartiers ein Grablicht für die Toten. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt und Generalinspekteur Volker Wieker hielt Gauck betend inne. Beim Einsatz in Afghanistan sind bisher 52 deutsche Soldaten ums Leben gekommen. Ende 2014 soll das Engagement der internationalen ISAF-Schutztruppe beendet sein.

Kein Besuch in Point North

Schlechtes Wetter hat Gauck am letzten Tag seines Afghanistan-Besuchs zu einer Programmänderung gezwungen. Er wollte den befestigten Außenposten "Operation Point North" besuchen und sich über den Einsatz der etwa 600 dort stationierten deutschen Soldaten informieren. Point North in der Unruheprovinz Baghlan gilt als relativ gefährlicher Standort der Bundeswehr. Nach Angaben der Militärs machte dichter Nebel einen sicheren Flug unmöglich.

Stattdessen wurde eine Videokonferenz Gaucks mit dem Standort angesetzt. Die Soldaten berichteten von einem "großen Sprung", den die Afghanen in jüngster Zeit bei der Ausbildung gemacht hätten. Gauck erwiderte, er habe gar nicht gewusst, "in welch hohem Maße es gelungen ist, die Afghanen zu befähigen, Sicherheit herzustellen". Derzeit kontrollieren die Afghanen im Zuge der Übergabe der Sicherheitsverantwortung bereits Gebiete, in denen etwa 80 Prozent der Bevölkerung leben.

"Seien Sie Gott befohlen und frohe Weihnachten"

Zugleich wünschten sich die Soldaten vom Bundespräsidenten, er solle Grüße in die Heimat tragen, "auf dass wir nicht vergessen werden". Gauck sicherte dies zu. "Seien sie Gott befohlen und frohe Weihnachten", schloss das Staatsoberhaupt.

Zuvor war Gauck in Masar-i-Scharif auch mit dort stationierten US-Verbänden zusammengetroffen. Bei einem Frühstück mit US-Soldaten ließ er sich über Einzelheiten der Zusammenarbeit der internationalen Truppen unterrichten. Gauck zeichnete zwei US-Verbände mit Fahnenbändern für ihr Engagement aus. Am Nachmittag beendete der Bundespräsident seinen dreitägigen Afghanistanbesuch und flog nach Deutschland zurück.

sti/as/wl (dpa, dapd)