Götterdämmerung in Chile
Im Süden Chiles ist der Vulkan Calbuco ausgebrochen. Sein Krater stößt eine gewaltige Rauch- und Aschewolke aus. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Mit der Eruption hatte kaum jemand gerechnet.
Spektakuläres Naturereignis
Rauch und Asche steigen vom Calbuco empor. Blitze durchziehen den Nachthimmel über dem Vulkan.
Calbuco spuckt Aschewolke
Nach mehreren Explosionen hatte sich eine gewaltige Rauch- und Aschewolke gebildet, die noch aus 20 Kilometern zu sehen war. Sie zieht bis ins Nachbarland Argentinien und beeinträchtigt den Flugverkehr.
ÜberrASCHEnd
Der Ausbruch kam für Experten unerwartet: "Für uns war das eine Überraschung", erklärte der lokale Notfallkoordinator Alejandro Verges. Eine mögliche Aktivität des Vulkans sei nicht überwacht worden - wohl auch, weil der letzte Ausbruch so lange zurückliegt. Er datiert auf das Jahr 1972.
Warnstufe "rot"
Der Katastrophenschutz verhängte die Vulkan-Warnstufe "rot". In der rund 240.000 Einwohner zählenden Großstadt Puerto Montt, 50 Kilometer westlich des Vulkans, wurde der Flughafen geschlossen und eine nächtliche Ausgangssperre ausgerufen.
Ascheteppich überzieht die Region
Staatschefin Michelle Bachelet will am Donnerstag die betroffene Region besuchen. Es könne im Umkreis des Vulkans zu einem Ascheteppich von bis zu einem Meter Dicke kommen, erklärte die Präsidentin. Der 2003 Meter hohe Calbuco gehört zu den drei gefährlichsten der 90 noch aktiven Vulkane in Chile.
Vulkanregion Südchile
Erst kürzlich war ein anderer Vulkan in Südchile ausgebrochen: Der Villarrica hatte im März tonnenweise Lava und Asche in den Himmel geschleudert. Am Osterwochenende spie der Anden-Vulkan erneut große Mengen Asche und Rauch aus.