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Deutsch lernen

Fußball und Gewalt

Fritz, Olivia4. November 2011

Krawalle unter Fans, Übergriffe vor den Stadien - die Gewalt im deutschen Fußball nimmt zu. Besonders gefährlich wird es, wenn Feuer mit im Spiel ist. Politiker und Fußballverbände diskutieren über härtere Verbote.‎

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Immer häufiger kommt es beim Fußball zu Krawallen und Übergriffen. Die Polizei meldet einen Höchststand von verletzten Polizisten bei Fußballspielen. Der Hauptgrund: Gewaltbereite Fußballfans, die Feuerwerkskörper zünden und werfen. Dies ist in deutschen Fußballstadien verboten.

Das unkontrollierte Benutzen von Feuerwerkskörpern kann gerade dort, wo viele Menschen sind, zu schweren Verletzungen führen. Die Befürworter unter den Fans wollen die Feuerwerkskörper aus diesem Grund nur in bestimmten Bereichen der Stadien zünden. Sie distanzieren sich von der gewaltsamen Nutzung der Feuerwerkskörper.

Verbietet man die Pyrotechnik, so hat man auch das Gewaltproblem gelöst, denken viele. Politiker und Verantwortliche von Fußballvereinen und -verbänden wollen daher strengere Gesetze. Schwer bewaffnete Polizisten sollen Hooligans stoppen. Mit solchen Bestimmungen oder sogar der Absage von Spielen bestraft man aber nicht nur die Schuldigen. Denn die allermeisten Fans wollen gar keine Gewalt.

Ein Test aus Hannover zeigt, dass sich durch die Arbeit von Konfliktmanagern im Stadion die Zahl der Polizisten verringern lässt. Außerdem müssen die Fans selbst stärker an der Diskussion um Verbote beteiligt werden. Denn als Gruppe können sie gemeinsam mit der Polizei erreichen, dass die wenigen Randalierer bestraft werden und dem Image des deutschen Fußballs nicht mehr schaden können.

Glossar

Krawall, der - hier: der Konflikt zwischen Fußballfans

Übergriff, der - hier: der Konflikt; der Angriff

mit im Spiel sein - dabei sein

hart - hier: stark; streng

Forscher/in, der/die - ein Wissenschaftler/eine Wissenschaftlerin

Höchststand, der - der höchste Wert

gewaltbereit - so, dass man Gewalt anwendet und anwenden will

Feuerwerkskörper, der - eine Rakete, die explodiert und buntes Licht erzeugt

zünden - starten

zu etwas führen - der Grund für etwas sein

Befürworter/in, der/die - eine Person, die eine bestimmte Sache in einer Diskussion gut findet und unterstützt

sich von etwas distanzieren - etwas ablehnen; nicht gut finden

gewaltsam - mit Gewalt

Pyrotechnik, die - hier: Einsatz von Feuerwerk

schwer bewaffnet - so, dass man sehr viele Waffen hat

Hooligan, der - ein extrem gewaltbereiter Fußballfan

Konfliktmanager/in, der/die - eine Person, die bei Konflikten hilft, die Probleme zu lösen

etwas verringern - etwas verkleinern; senken

jemanden an etwas beteiligen - hier: jemanden bei etwas mitmachen lassen

Image, das (aus dem Englischen) - das Bild, das die Öffentlichkeit von jemandem hat

Fragen zum Text

1. Immer mehr Polizisten werden bei Krawallen in Fußballstadien verletzt, weil …

a) alle Fußballfans aggressiv sind.

b) die Polizisten keine Waffen benutzen möchten.

c) Hooligans oft unkontrolliert Feuerwerkskörper werfen.

2. Die meisten Fußballfans in Deutschland sind …

a) friedlich.

b) gewaltbereit.

c) Hooligans.

3. Politiker, Vereine und Verbände wollen …, um die Gewalt zu stoppen.

a) alle Fußballspiele absagen

b) strengere Verbote

c) keine Fans mehr ins Stadion lassen

4. "Es ist verboten, Feuerwerkskörper im Stadion zu zünden." Welches Modalverb ist richtig? "Man … keine Feuerwerkskörper im Stadion zünden."

a) darf

b) muss

c) soll

5. "Durch Konfliktmanager im Stadion lässt sich die Zahl der Polizisten verringern." Welches Modalverb ist richtig? "Man … die Zahl der Polizisten durch Konfliktmanager verringern."

a) sollte

b) will

c) kann

Arbeitsauftrag

Teilen Sie den Kurs in zwei Gruppen. Die Teilnehmer der einen Gruppe sind Politiker und Mitglieder von Fußballverbänden, die Teilnehmer der anderen Gruppe sind Fußballfans. Überlegen Sie in den Gruppen passende Argumente für und gegen strengere Regeln in Fußballstadien. Finden Sie eine Lösung, mit der alle am Ende zufrieden sind.

Autorinnen: Olivia Fritz/Bettina Schwieger

Redaktion: Shirin Kasraeian