Fußball-Bundesliga: FC Bayern souverän, Bayer mit Problemen
25. November 2024"Das ist typisch Harry Kane", sagte Vincent Kompany, der Trainer der FC Bayern München, nach dem souveränen 3:0 (0:0)-Erfolg seiner Mannschaft gegen den FC Augsburg. "Er war in der ersten Halbzeit schon nah dran und irgendwann passiert es dann. Dann sind es am Ende drei Tore in 15 Minuten."
Tatsächlich besiegte der Engländer die Augsburger quasi im Alleingang, zumindest, was das Toreschießen anging. Mit zwei verwandelten Elfmetern (63. Minute/90.+3) und einem kunstvollen Abstauber, bei dem er eine Flanke mit ausgestrecktem Bein aus der Luft fischte und dann per Kopf vollstreckte (90.+5), bewies Kane einmal mehr seine Klasse. Es war bereits sein dritter Hattrick in dieser Bundesliga-Saison, sein siebter insgesamt. Kane steht jetzt bei 50 Bundesliga-Toren und benötigte dafür gerade einmal 43 Spiele.
Bayer Leverkusen wacht erst nach kalter Dusche auf
Ebenfalls dreimal konnte sich Patrik Schick von Bayer Leverkusen in die Torschützenliste eintragen. Beim 5:2 (2:2)-Sieg der Werkself gegen den 1. FC Heidenheim geriet der Double-Sieger allerdings zunächst ins Hintertreffen. Mit ihren ersten Torschüssen gingen die Heidenheimer durch Niklas Dorsch (10.) und Mathias Honsak (21.) mit 2:0 in Führung.
Mit einem Doppelschlag vor der Pause durch Exequiel Palacios (30.) und Schick (32.) sowie zwei weiteren Schick-Treffern (52./71.) und dem Schlusspunkt durch Granit Xhaka (82.) drehten die Leverkusener die Partie aber noch und feierten nach zuvor drei Unentschieden wieder einen Sieg.
"Wir sind froh, dass er da ist", sagte Trainer Xabi Alonso daher über Schick. "Wir haben seine Qualitäten im Strafraum wieder gesehen." Der Tscheche ist so etwas wie eine offensive Lebensversicherung für Bayer 04.
Auf seine Tore wird es bis zum Jahresende in den Partien in der Bundesliga, dem DFB-Pokal und der Champions League ankommen, da mit Victor Boniface (Oberschenkel), Jonas Hofmann (Oberschenkel) und Amine Adli (Wadenbeinbruch) drei Offensivspieler bis Januar ausfallen. Gegen Heidenheim kam auch der gerade erst genesene Martin Terrier noch hinzu. Der Franzose fiel nach einer Flanke unglücklich hin und brach sich dabei den Unterarm.
Erfolg für BVB und Frankfurt, gelungener Einstand für Ilzer
Borussia Dortmund hat seine makellose Heimbilanz ausgebaut und die sportliche Lage etwas entspannt. Beim 4:0 (2:0) gegen den SC Freiburg holte der BVB im sechsten Heimspiel den sechsten Sieg. Maximilian Beier (7.), Felix Nmecha (40.), Julian Brandt (66.) und Jamie Gittens (77.) erzielten die Tore für den BVB.
Ebenfalls gewinnen konnte Eintracht Frankfurt. Die Frankfurter setzten sich dank eines Treffers von Mario Götze (45.) mit 1:0 (1:0) gegen Werder Bremen und schoben sich in der Tabelle auf Rang zwei hinter die Bayern.
Münchens bisheriger erster Verfolger RB Leipzig patzte dagegen bei der TSG Hoffenheim. Drei Treffer durch Willi Orban (15.), Antonio Nusa (19.) und ein Eigentor des Hoffenheimers Stanley Nsoki (67.) reichten am Ende nicht, weil die TSG durch Adam Hlozek (17.), Tom Bischof (50.) und erneut Hlozek (82.) dreimal ausglich, bevor Jacob Bruun Larsen schließlich den späten Siegtreffer zum 4:3 (1:2) erzielte (87.).
Mit dem knappen und emotionalen Sieg erlebte Hoffenheims neuer Trainer Christian Ilzer bei seinem ersten Bundesligaspiel einen perfekten Einstand. "Es war ganz großes Kino. Ich kann mir kein besseres Debüt vorstellen", sagte der Österreicher anschließend. "Natürlich war es eine Achterbahnfahrt, aber großes Kompliment an die Mannschaft, wie sie immer wieder auf einen Rückstand reagiert hat und zurückgekommen ist."
Die Ergebnisse des 11. Bundesliga-Spieltags:
Bayern München - FC Augsburg 3:0 (0:0)
Bayer Leverkusen - 1. FC Heidenheim 5:2 (2:2)
VfB Stuttgart - VfL Bochum 2:0 (0:0)
Borussia Dortmund - SC Freiburg 4:0 (2:0)
TSG Hoffenheim - RB Leipzig 4:3 (1:2)
VfL Wolfsburg - Union Berlin 1:0 (0:0)
Eintracht Frankfurt - Werder Bremen 1:0 (1:0)
Holstein Kiel - FSV Mainz 05 0:3 (0:2)
Borussia Mönchengladbach - FC St. Pauli 2:0 (2:0)