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Frauen mit Herzinsuffizienz (Herzschwäche) sind häufiger depressiv als Männer

12. April 2010
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Herzkranzgefäße, Kreislauf (Grafik: picture-alliance/Okapia)
Bild: picture alliance/OKAPIA KG

Offensichtlich treten Angst und Depressivität bei Frauen mit chronischer Herzinsuffizienz häufiger und ausgeprägter auf als bei Männern. Auch anschließende Herzrhythmusstörungen sollen bei Patientinnen häufiger vorkommen als bei Patienten. Das haben Mediziner der Ruhr-Universität Bochum herausgefunden.

"Insbesondere bei Frauen mit symptomatischer Herzinsuffizienz sollte im Verlauf der Erkrankung das Risiko der Entwicklung depressiver Symptome beachtet werden, um rechtzeitig eine weiterführende fachspezifische Diagnostik und Therapie einzuleiten", betont die Medizinerin Claudia Piper, die die Untersuchungen an 150 Herzinsuffizienz-Patienten geleitet hat. Dabei sei herausgekommen, dass 57,7 Prozent der Frauen unter Angst litten, bei den Männern waren es 41,8 Prozent. Noch deutlicher war der Unterschied bei Depressionen: Drei Monate nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus klagten 46,2 Prozent der Frauen, aber "nur" 22,4 Prozent der Männer über Depressionen.

Bei der Herzinsuffizienz (Herzschwäche) ist die Funktion des Herzens gestört. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut in den Kreislauf zu pumpen. In der Folge werden die Organe nicht ausreichend durchblutet, es kann zu Kreislaufversagen kommen.

Autorin: Judith Hartl (idw/dpa)
Redaktion: Klaus Ulrich