Filmregisseur Resnais gestorben
2. März 2014Gleich mit seinem ersten Spielfilm, "Hiroshima, mon amour" aus dem Jahre 1959, schrieb Resnais Filmgeschichte. Das Drehbuch zu dem Welterfolg verfasste die französische Schriftstellerin Marguerite Duras.
Das Drama erzählt die Liebesgeschichte einer Französin und eines Japaners und reflektiert dabei den Zweiten Weltkrieg und den Atombombenabwurf auf Hiroshima. "Hiroshima, mon amour" gehört ebenso wie Resnais zweites Werk "Letztes Jahr in Marienburg" zu den Klassikern der sogenannten Nouvelle Vague, die das Kino in Frankreich erneuerte.
Zahlreiche Filmpreise
Resnais war bis ins hohe Alter aktiv und drehte insgesamt knapp 50 Filme. In den vergangenen Jahren wurde der Altmeister auf den Filmfestivals in Cannes, Venedig und Berlin (1998) für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Im Jahr 2006 erhielt er in Venedig zudem den Silbernen Löwen für die beste Regiearbeit für seinen Film "Coeurs" ("Herzen").
Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Berlin wurde Resnais für seinen Streifen "Aimer, boire et chanter" ("Life of Riley") mit dem Alfred-Bauer-Preis geehrt. Der Preis wird für Spielfilme vergeben, die neue Perspektiven eröffnen. In der Adaption eines Theaterstücks des Briten Alain Ayckbourn schildert Resnais die Reaktionen von Weggefährtinnen und Weggefährten auf den bevorstehenden Krebstod eines Freundes.
Der Regisseur konnte im Februar in Berlin nicht persönlich zugegen sein, an seiner Stelle nahmen sein Produzent Jean-Louis Livi und der Schauspieler André Dussolier die Auszeichnung entgegen.
wl/rb (dpa,afp, epd)