Formel-1-Legende Niki Lauda ist tot
21. Mai 2019Die rote Kappe war das Markenzeichen des Österreichers, der seit seinem schweren Unfall auf dem Nürburgring 1976 immer wieder mit Gesundheitsproblemen zu tun hatte. Nur knapp überlebte er damals das Flammeninferno. Nicht nur seine Kopfhaut wurde dabei durch schwere Verbrennungen gezeichnet. Der spätere Airline-Besitzer zog sich unter anderem auch Verätzungen der Lunge zu. Später musste er sich zweimal einer Nierentransplantation unterziehen.
Legendär wurde Lauda, weil er nur 42 Tage nach dem Crash auf dem Nürburgring bereits wieder im Cockpit seines Rennwagens saß. Das folgende WM-Duell mit dem Briten James Hunt war 2013 im Film "Rush" im Kino zu sehen. Bei seinem ersten Rennen nach dem Unfall wurde Lauda in Monza Vierter. "Die schnelle Rückkehr gehörte zu meiner Strategie, nicht lange daheim zu sitzen und darüber nachzugrübeln, warum und wieso mir das Ganze widerfahren ist", sagte er später.
Eine neue Lunge
Im Sommer 2018 war Lauda am Allgemeinen Krankenhaus in Wien eine Lunge transplantiert worden. Wochen später war er zuversichtlich, bald in den Formel-1-Zirkus zurückkehren zu können. Er war seit September 2012 Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes-Teams.
Grippe im Januar
Doch nach einer Grippe-Erkrankung musste er im Januar erneut im Krankenhaus behandelt werden. Anlässlich seines 70. Geburtstages am 22. Februar bedankte sich Lauda noch in einer kurzen Audio-Botschaft für die Glückwünsche: "Ich komme wieder zurück und es geht volle Pulle bergauf", sagte er.
Doch dies sollte nicht sein. "In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser geliebter Niki am Montag im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen ist. Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich. Sein unermüdlicher Tatendrang, seine Geradlinigkeit und sein Mut bleiben Vorbild und Maßstab für uns alle", heißt es in einer E-Mail seiner Familie an die Medien.
se/wa (dpa, orf)