Formel 1: Heftige Unfälle mit gutem Ausgang
Immer wieder kommt es in der Formel 1 zu Unfällen, bei denen man vor Schreck den Atem anhält. Glücklicherweise gehen viele dieser Crashs gut aus, und die Fahrer klettern fast unverletzt aus ihren völlig zerstörten Autos.
Kompletter Totalschaden
Sauber-Pilot Robert Kubica fliegt 2007 in Montreal spektakulär ab. Sein Auto kracht in die Mauer und wird quer über die Strecke auch noch in die andere Mauer geschleudert. Der Bolide kommt auf der Seite liegend zum Stillstand, Kubica ist bewusstlos. Schon am nächsten Tag ist der Pole wieder auf den Beinen. Er hat lediglich Prellungen, eine leichte Gehirnerschütterung und einen verstauchten Fuß.
28 Sekunden im Feuer
Kurz nach dem Start in Bahrain kollidiert Romain Grosjean 2020 mit Daniil Kvyat und rast mit über 200 Stundenkilometern in die Leitplanke. Sein Haas zerbricht und verwandelt sich in einen Feuerball. Fast eine halbe Minute lang sitzt Grosjean in den Flammen, bevor er sich befreien kann. Zwei verbrannte Hände, ein gebrochener Fuß - mehr passiert dem Franzosen auf wundersame Weise nicht.
Landung auf dem "Dach"
2001 kommt es in Hockenheim zu einem heftigen Crash. Michael Schumacher hat beim Start ein Problem mit der Schaltung und kommt nicht weg. Der Brasilianer Luciano Burti fährt Schumis Ferrari ins Heck, wird nach oben katapultiert und kracht aufs nicht vorhandene Dach. Minuten später sitzt Burti - jetzt mit Ersatzwagen - beim Neustart wieder hinter dem Lenkrad. Nur sein Arm tut etwas weh.
Schumacher-Kerze in Melbourne
Ähnlich wie Burti ergeht es Ralf Schumacher ein Jahr später in Melbourne - und wieder ist ein Ferrari der Auslöser: Rubens Barrichello versucht, Schumacher durch ständige Spurwechsel direkt nach dem Start am Überholen zu hindern. Schumacher kracht dem Brasilianer ins Heck und wird in die Luft katapultiert. Nach harter Landung kommt er am Ende der Auslaufzone im Reifenstapel zum Stehen.
Jede Menge Schrott
1987 regiert beim Großen Preis von Österreich das Chaos: Beim Start kommt es zu einer Massenkarambolage. Auch der zweite Startversuch bringt viele Kollisionen, weil Nigel Mansell und Gerhard Berger sehr schlecht starten und nachfolgenden Piloten den Weg versperren. Bis auf einen Fahrer sind aber alle auch beim dritten Startversuch dabei - viele allerdings im Ersatzfahrzeug aus der Boxengasse.
Salto rückwärts
1993, in einer Zeit, als die Formel-1-Autos bei weitem noch nicht so sicher sind wie heute, hat Christian Fittipaldi riesiges Glück: Nach einer Kollision auf der Start-Ziel-Geraden von Monza, hebt sein Bolide ab und vollführt einen Rückwärtssalto. Der Minardi-Ford landet wieder auf den Reifen und Fittipaldi bleibt vollkommen unverletzt. "An dem Tag bin ich neu geboren worden", sagt er später.
Überschlag mit fliegendem Lenkrad
2010 setzt Mark Webber in Valencia zum Überholen an, als Heikki Kovalainen plötzlich auf die Bremse tritt. Webbers Red Bull kracht dem Finnen ins Heck, wird nach oben geschossen und überschlägt sich. Webber kracht heftig in die Reifenstapel, ist aber nicht verletzt, sondern vor allem stinksauer. Als eindrucksvolles Lebenszeichen pfeffert er sein Lenkrad aus dem Auto auf den Asphalt.
Sprung über Leclerc
2018 kracht es beim Großen Preis von Belgien gleich beim Start. Nico Hülkenberg fährt Fernando Alonso ins Heck, der daraufhin mit seinem McLaren über den Wagen von Charles Leclerc hinwegfliegt. Der Halo bewahrt den Monegassen vor schlimmen Folgen: Untersuchungen des Weltverbands FIA zeigen, dass Leclerc von Alonsos Vorderrad am Kopf getroffen worden wäre, hätte ihn der Bügel nicht beschützt.
25-Meter-Flug in die Mauer
Zwei Jahre zuvor hat Alonso schon einmal einen fähigen Schutzengel: In Melbourne kollidiert er mit Esteban Gutierrez und verliert die Kontrolle über sein Auto. Sein McLaren hebt ab, fliegt rund 25 Meter weit und kracht kopfüber in die Streckenbegrenzung. "Meine Mutter guckt zu, ich wollte schnell aussteigen, damit sie weiß, dass ich ok bin", sagt der unverletzte Spanier anschließend.
Ein Haufen Schrott
Ähnlich verläuft der Unfall von Gyanyu Zhou 2022 in Silverstone: Georg Russell touchiert Zhous Alfa so unglücklich, dass sich der Bolide umdreht und falschherum hunderte Meter über den Asphalt und durch den Kies schliddert. Am Ende fliegt er über die Reifenstapel in den Fangzaun. Der Chinese wird nach dem Horror-Crash untersucht, kann das Medical Centre aber nach kurzer Zeit unverletzt verlassen.