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Kriminalität

Folter in Chicago: Täter bleiben in Haft

7. Januar 2017

Die vier mutmaßlichen Täter, die in Chicago einen geistig Behinderten misshandelt haben sollen, müssen weiter in Untersuchungshaft bleiben. Ihre Freilassung auf Kaution wurde abgelehnt.

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USA Chicago Festnahmen nach gepostetem Foltervideo
In einer Pressekonferenz am Donnerstag hatten die Ermittler den Tathergang dargelegtBild: picture-alliance/Zumapress/A. Perez

Der zuständige Richter erklärte, die Verdächtigen stellten eine Gefahr für sich selbst und für die Gesellschaft dar. Die beiden Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 18 und 24 müssen sich wegen Hassverbrechen und weiterer Straftatbestände verantworten.

Ihr Angriff, der sich in der Silvesternacht ereignet hatte, führte über Chicago hinweg zu Empörung, unter anderem, weil die Verdächtigen schwarz sind und das Opfer weiß und geistig behindert ist. Die Täter sollen ihr 18-jähriges Opfer entführt, mit einem Messer bedroht und über Stunden hinweg misshandelt haben.

Quälerei live im Internet übertragen

Teile des Übergriffs übertrugen sie auf Facebook live ins Internet. Auf dem Video ist unter anderem zu sehen, wie das gefesselte und geknebelte Opfer geschlagen und getreten wird.

Die Eltern des 18-Jährigen hatten ihren Sohn in dem Glauben, er werde von einem Freund abgeholt, in einem Fastfood-Restaurant in einem Chicagoer Vorort abgesetzt. Als er am folgenden Tag nicht nach Hause kam, alarmierten sie die Polizei.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sollten die Eltern des Opfers erpresst werden. Sie wurden per SMS über die Entführung informiert. Einer der Verdächtigen hatte von der Mutter des Opfers 300 US-Dollar verlangt.

uh/jj (kna, ap)