1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Fitch stuft Zypern herab

3. Juni 2013

Die Ratingagentur Fitch hat die Bonität von Zypern weiter gesenkt. Zudem sei die Umsetzung des milliardenschweren Hilfsprogramms gefährdet, so Fitch.

https://p.dw.com/p/18jAl
Ein Hafen auf Zypern U(Foto: © zest_marina Kyrenia harbour)
Ein Hafen auf ZypernBild: Fotolia/zest_marina

Das Rating für Anleihen, die nach ausländischem Recht aufgelegt wurden, werde von der bisherigen Noten B auf B- reduziert, teilte Fitch in London mit. So schlecht wie Zypern bewertet die Ratingagentur nur noch Griechenland.

Noch deutlicher wurde das Rating für zyprische Staatsanleihen verringert, die nach heimischem Recht aufgelegt sind. Fitch stufte die Bonitätsnote hier von B auf CCC herunter. Die Agentur geht davon aus, dass diese Anleihen bei einer möglichen Umschuldung herangezogen werden könnten, ihre Halter also einen Teil ihres Geldes verlieren würden. Der Ausblick für beide Anleihen sei negativ, so Fitch, es drohen also weitere Herabstufungen.

Sanierung in Gefahr

Fitch begründete die Anpassung der Ratings mit den Gefahren für die Wirtschaftsentwicklung Zyperns. Das Land habe nicht die Flexibilität, um mit heimischen oder externen Schocks umzugehen.

Deshalb sei auch die Umsetzung des Sanierungsprogramms gefährdet, dass Zypern mit der Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank vereinbart habe, so Fitch. "Es besteht ein hohes Risiko, dass das Programm aus der Spur kommt, weil die finanziellen Puffer potenziell nicht ausreichend sind, um ein fiskalisches und wirtschaftliches Abrutschen aufzufangen", heißt es in dem Bericht.

Fitch geht davon aus, dass die Rezession in Zypern schwerer ausfallen wird als von der Troika angenommen. Deshalb werde das Land auch länger brauchen, um seine Verschuldung abzubauen, so die Ratingagentur.

bea/kle (dpa, rtr)