Filmlegenden: Diese zehn Oscar-Gewinner sind in die Geschichte eingegangen
Nicht nur herausragende Filme, Regisseure oder Schauspieler und Schauspielerinnen haben durch ihren Oscar Filmgeschichte geschrieben. Auch die Umstände der glanzvollen Oscar-Verleihung waren manchmal legendär.
"Die gute Erde" (1938)
Luise Rainer (1910-2014) ist die einzige deutsche Schauspielerin, die je einen Oscar bekam. 1935 nahm der Filmstar ein Angebot aus Hollywood an und emigrierte in die USA. Zwei Jahre später erhielt sie ihren ersten Oscar als beste Schauspielerin im Filmmusical "Der große Ziegfeld". 1938 konnte sie erneut einen goldpolierten Oscar mit nach Hause nehmen: für ihre Rolle in "Die gute Erde" (Bild).
"Vom Winde verweht" (1940)
Der Filmklassiker schlechthin. Das politisch nicht korrekte Südstaaten-Epos darf in keinem Kanon der Filmgeschichte fehlen. Von 13 Nominierungen bekam der Film 1940 8 Oscars und dazu 2 Ehren-Oscars. In den Hauptrollen Clark Gable und Vivien Leigh, Regie führte Victor Fleming. Mit Hattie McDaniel gewann erstmals eine afro-amerikanische Schauspielerin einen Oscar als Nebendarstellerin.
"Ben Hur" (1960)
Der Monumentalfilm stellte schon bei der Produktion Rekorde auf. 40 Drehbuch-Fassungen und ein Budget von 15 Millionen US-Dollar - eine Größenordnung, die selbst im erfolgsverwöhnten Hollywood gigantisch war. 50.000 Komparsen, über eine Million historische Requisiten und 40.000 Tonnen Mittelmeersand wurden von Regisseur William Wyler für das Set angefordert. 11 Oscars waren der Lohn - Rekord.
"Der Pate" (1973)
Unvergessen und in seiner Rolle als der "Pate" legendär: Filmrebell Marlon Brando spielte in dem grandiosen Mafia-Epos neben Al Pacino die Hauptrolle als Familienoberhaupt des Clans. Als "Don Vito Corleone" überzeugte er die Academy und bekam 1973 den Oscar als bester Hauptdarsteller. Aus Protest gegen die Diskriminierung der Indianer in den USA verweigerte er die Annahme der Statue - ein Skandal.
"Der letzte Kaiser" (1988)
Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci bot in seinem opulenten Historien-Film nochmal alles auf, was er an bildgewaltigen Ideen zu bieten hatte. Bertolucci ("1900") hatte die Lebensgeschichte des Kaisers von China, Pu Yi, verfilmt, der als Zweijähriger den Thron besteigen und eingesperrt in der Verbotenen Stadt leben musste. 9 Oscars waren der Lohn für diesen epochalen Monumentalfilm.
"Das Schweigen der Lämmer" (1992)
Der abgründige Psycho-Thriller gewann 1992 5 Oscars. Er war die zweite Verfilmung der Romanreihe des Erfolgsautors Thomas Harris. Im Mittelpunkt der Story steht die junge FBI-Agenten-Anwärterin Clarice Starling, gespielt von Jodie Foster (Foto). Der inhaftierte Massenmörder Hannibal Lecter (Anthony Hopkins), soll ihr helfen, einen Serienkiller zu finden. Beide Schauspieler bekamen den Oscar dafür.
Schindlers Liste (1994)
Der deutsche Industrielle Oskar Schindler (dargestellt von Liam Neeson) rettete unter großem persönlichem Risiko über 1000 Juden das Leben, indem er sie vor dem Konzentrationslager bewahrte und sie für sich arbeiten ließ. Regisseur Steven Spielberg verfilmte diese wahre Geschichte in "Schindlers Liste" - und gewann mit dem anrührenden Melodram 1994 sieben Oscars.
"Titanic" (1998)
Eine Glanzrolle für den US-amerikanischen Schauspieler Leonardo Di Caprio, hier mit Kate Winslet. Das Liebesdrama über die Jungfernfahrt der "Titanic" ist einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Unter der Regie von James Cameron entstand ein filmisches Meisterwerk, das bei der Oscarverleihung 1998 elf Goldtrophäen einheimste. 14 mal nominiert, übertraf er sogar Rekordhalter "Ben Hur".
"Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" (2004)
Einer der Spitzenreiter der Top Ten der mit besonders vielen Oscars ausgezeichneten Filme: mit elf Nominierungen, elf Trophäen. "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" von Regisseur Peter Jackson schaffte, was die Oscar-Experten einen "Clean Sweep" nennen. Damit konnte die Fantasy-Trilogie nach der Literaturvorlage von J. R. R. Tolkien insgesamt 17 Oscars einsammeln.
"Moonlight" (2017)
Das Kinodrama von Regisseur Barry Jenkins (hier bei Dreharbeiten mit dem Nachwuchsschauspieler Alex R. Hibbert) ist der erste afro-amerikanische Film, der den Oscar als bester Film gewinnt. Auch die peinliche Verwechslung des Gewinner-Umschlags, durch die diese Auszeichnung zuerst dem Musical "La La Land" zugeschrieben wurde, macht ihn unvergessen. Doppelte Freude am Schluss: 3 Oscar-Trophäen.