FC Bayern: Robben kündigt Abschied an
2. Dezember 2018Arjen Robben wird Bayern München nach zehn erfolgreichen Jahren 2019 verlassen. "Das ist mein letztes Jahr beim FC Bayern", sagte der 34-Jährige bei einem Fanklub-Treffen, wie das "Algemeen Dagblad" meldet: "Es waren zehn wundervolle Jahre. Und dann ist es auch gut. Die Entscheidung habe ich schon vor ein paar Wochen getroffen."
Zuvor hatte bereits Präsident Uli Hoeneß im oberfränkischen Kersbach bestätigt, dass für Robben, aber auch für seinen Stürmerkollegen Franck Ribery die Zeit beim deutschen Fußball-Rekordmeister im kommenden Sommer abgelaufen ist. "Ribery und Robben machen sehr wahrscheinlich ihr letztes Jahr beim FC Bayern", sagte Hoeneß. Der FC Bayern werde stattdessen die Mannschaft "auf einigen Positionen verändern. Wir werden eine sehr offensive Transferpolitik machen. Die Kassen sind gut gefüllt", betonte Hoeneß.
"Legenden"
Die Vereinsspitze war in den letzten Wochen angesichts schwacher Spiele in der Bundesliga immer wieder für ihre Einkaufspolitik und Kaderplanung kritisiert worden. Erst am Freitag bei der Jahreshauptversammlung in München hatte es kritische Worte gegeben. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hielt Kritikern entgegen: "Das Duo Robbery bekommt ein eigenes glorreiches Kapitel in unserer Geschichte. Sie haben über 700 Spiele absolviert, dabei 261 Tore geschossen und 289 Vorlagen gegeben. Sie sind Legenden des FC Bayern." Was über Ribery (35) und Robben in den letzten Wochen geschrieben worden sei, sei "ungehörig, manchmal sogar schäbig" gewesen. Dabei solle man die beiden nicht am Alter, sondern an ihrer Qualität messen, ergänzte Rummenigge.
Beim 5:1 gegen Benfica Lissabon in der Champions League hatte Robben zwei Tore erzielt, Ribery traf einmal. Die Verträge von Ribery, seit 2007 im Verein, und von Robben, seit 2009 in München, laufen im kommenden Sommer aus.
"Nicht mehr mein FC Bayern"
Uli Hoeneß ging in Kersbach auch auf die Buhrufe und Pfiffe ein, die er sich auf der Jahreshauptversammlung anzuhören hatte. Es sei ein Versuch gewesen, "meinen tadellosen Ruf als Manager, Vorstand und Präsident zu beschädigen", sagte er. Er habe 40 Jahre daran gearbeitet, dass der FC Bayern dort stehe, wo er jetzt angelangt sei, fügte Hoeneß an, und setzte hinzu: "Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt, und ich hoffe, dass sich das wieder ändert, sonst ist das nicht mehr mein FC Bayern. Denn das ist etwas, was ich nicht akzeptiere."
ml/sw (sid, dpa)