FC Bayern: Diese Trainer könnten Niko Kovac beerben
Der FC Bayern München steckt tief in der Krise: Uninspirierter Fußball, kein Selbstvertrauen, nur Platz fünf in der Bundesliga. Trainer Niko Kovac ist auch im Team umstritten - die Nachfolger-Suche hat längst begonnen.
Die Luft wird dünner
Kein Sieg aus den letzten drei Liga-Spielen, nur Platz fünf in der Tabelle und schlechte Stimmung im Team - der FC Bayern ist in der Krise. Gemessen an den eigenen Ansprüchen hat der Neustart unter Niko Kovac nicht funktioniert. Der Generationswechsel von gestandenen Größen wie Arjen Robben zu jüngeren Kräften läuft nicht wie geplant. Quo vadis, FCB?
Der Rückhalt schwindet
"Ich werde ihn verteidigen bis aufs Blut“, sagte Uli Hoeneß Anfang Oktober über Niko Kovac. Er stehe "wie eine Eins" zum Coach, "egal was in den nächsten Wochen passieren wird". Der FCB-Präsident baute damals eine verbale Wagenburg um den Verein. Und jetzt? Hoeneß vergleicht das Bayern-Spiel mit "Slapstick-Filmen" und sieht "dilettantische Fehler". Der Ton wird rauer und Kovac ist angezählt.
Der Name Arsène Wenger fällt immer häufiger
Angesichts der satten neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer Dortmund ist die Diskussion um einen Nachfolger für den erfolglosen Niko Kovac bereits voll entbrannt. Arsène Wenger soll dabei ein Top-Kandidat sein, berichtet die "Bild"-Zeitung. Der Name des 69 Jahre alten Franzosen falle beim Rekordmeister "intern immer häufiger". 22 Jahre lang war Wenger Erfolgsgarant beim FC Arsenal.
Kommt Zidane aus dem Sabbatical?
Zinedine Zidane: Einer der klangvollsten Namen im Weltfußball. Und natürlich ein Kandidat für den FC Bayern. "Zizou" holte nach seiner herausragenden Karriere als Spieler auch als Trainer zahlreich Trophäen: Drei Mal gewann er die Champions League, zwei Mal die Klub-WM. Zidane war laut "Bild" bereits in München und ist vereinslos im Sabbatical. Aber will er dieses schon abbrechen?
Passt Exzentriker Conte zum FCB?
Ebenfalls "frei" ist Antonio Conte. Beim FC Chelsea holte er 2017 die Meisterschaft und 2018 den Pokal, scheiterte aber an der Champions-League-Qualifikation und flog raus. Laut "Telegraph" ist er ein Kandidat beim FC Bayern. Allerdings gilt der Italiener als eigenwillig und selbstbewusst. Kann das mit den Alpha-Tieren im Bayern-Vorstand gut gehen?
Ist Ralph Hasenhüttl eine naheliegende Lösung?
Keine Verständigungsprobleme und Kenntnisse der Bundesliga: Ralph Hasenhüttl bringt einige Vorteile mit, die angesichts der aktuellen Krise der Bayern Gewicht haben könnten. Allerdings fehlt ihm noch die Erfahrung im Umgang mit Weltstars und eine internationale Erfolgsbilanz. In Nachwuchs-Chef Hermann Gerland soll er einen großen Fürsprecher beim FCB haben, berichtet die "tz".
Laurent Blanc und die Lücke im Lebenslauf
Noch ein Franzose. Der französische Fußball ist spätestens seit dem WM-Titel das Maß der Dinge, Trainer aus der Grande Nation sind derzeit begehrt. Dennoch ist Laurent Blanc wohl eher ein Außenseiter. Denn seit seinem Rauswurf bei PSG 2016 klafft eine Lücke im Lebenslauf. Und große Trainer-Erfolge fehlen auch in der Vita. Fazit: verfügbar, aber wohl nicht gewollt.
Wäre van Bommel auch auf der Bank ein Leader?
Dieser Name hat in München immer noch einen guten Klang: Mark van Bommel. Von 2006 bis 2011 spielte er für die Bayern und wurde wegen seiner robusten, selbstbewussten Spielweise als "aggressive Leader" geschätzt. Sein niederländischer Landsmann Huub Stevens bringt van Bommel nun bei Bayern ins Spiel: "Er hat da gespielt, das wäre eine Möglichkeit." Seit Juni ist er Cheftrainer bei PSV Eindhoven.
Jürgen Klopp... irgendwann?
Er wäre sicher ein Wunschkandidat, ist aber nicht zu haben: Jürgen Klopp hat deutlich zu verstehen gegeben, dass er sich beim FC Liverpool wohl fühlt und steht ohnehin eher auf langfristige Projekte. Er steht immer mal wieder auf der Bayern-Kandidatenliste, aber aktuell wäre "Kloppo" wohl auch mit viel Geld nicht zu bekommen. Das Timing wäre in Zukunft wohl entscheidend.
Oder eine Interimslösung?
Vielleicht bringt die Weihnachtszeit aber auch eine vorgezogene Advents-Überraschung: Mit einer Interimslösung könnten sich die Bayern Zeit verschaffen. Infrage käme der geschätzte Hermann Gerland, ein Mann, der für den Verein lebt. Seit 2017 leitet er das Nachwuchsleistungszentrums des FCB. Eine erneute Reaktivierung von Heilsbringer Jupp Heynckes ist dagegen unwahrscheinlich.