Falklands wollen britisch bleiben
12. März 2013Von den 1650 Wahlberechtigten auf den Falkland-Inseln haben 1517 (92 Prozent) an der Volksbefragung teilgenommen, berichtet die britische Nachrichtenagentur Press Association. Nur drei von ihnen hätten auf die Frage, ob das Archipel weiterhin zu den britischen Überseegebieten zählen soll, mit Nein gestimmt. Das von der lokalen Regierung ausgerufene Referendum hat allerdings keine bindende Wirkung für den Status der Inseln, die auch von Argentinien beansprucht werden.
Die Inselbewohner hatten seit Sonntag zwei Tage lang ihre Stimme abgeben können. Dennoch bildeten sich einzelne Schlangen vor den Wahllokalen. "Diese Wahl soll der Welt zeigen, dass wir als Volk und als Gemeinschaft eigenständig existieren", sagte ein Sprecher der lokalen Regierung. Man wünsche sich "normale nachbarschaftliche Beziehungen" zu Argentinien, wie man sie auch mit anderen Ländern Lateinamerikas habe.
Bodenschätze heizen den Streit an
Argentinien beansprucht die "Malvinas" auch fast 31 Jahre nach dem Falklandkrieg weiter für sich und hat bereits angekündigt, das Ergebnis des Referendums nicht anzuerkennen. Im vergangenen Jahr war der Jahrzehnte alte Streit wieder heftiger geworden. Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner hatte den Konflikt vor die Vereinten Nationen gebracht und Großbritannien "Kolonialismus" vorgeworfen. Eine Ursache für den rauer gewordenen Ton sind sicherlich die vielversprechenden Öl- und Gasfunde nahe der dünn besiedelten Eilande.
Die Briten hatten die Falklandinseln 1833 besetzt. Viele der heutigen Bewohner sind Nachfahren britischer Siedler. Im zweimonatigen Falkland-Krieg, der mit der argentinischen Kapitulation am 14. Juni 1982 endete, starben fast 650 Argentinier und fast 260 Briten.
rb/gd (ape, dpa, rtr)