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Export legt überraschend stark zu

6. Juni 2014

Stärkster Anstieg seit knapp zwei Jahren: Die deutschen Unternehmen haben ihre Ausfuhren im April dank der anziehenden Nachfrage aus Europa kräftig gesteigert.

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Container stehen am 17.10.2012 in Hamburg (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Ausfuhren erhöhten sich um 3,0 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Plus fiel damit doppelt so stark aus wie von Ökonomen erwartet. In den beiden Vormonaten waren die Ausfuhren noch um 1,8 und 1,3 Prozent gesunken.

"Bei den Exporten sehen wir nach einem schwachen ersten Quartal wieder einen ordentlichen Anstieg", sagte der Analyst Holger Schmieding von der Berenberg Bank gegenüber Reuters. "Trotz Russland-Krise läuft die deutsche Außenwirtschaft gut." Vermutlich seien die Zuwächse in den USA, Großbritannien und einigen Schwellenländern ausreichend, um die wahrscheinlichen Verluste im Russland-Geschäft wettzumachen, sagte der Ökonom.

Geringere Nachfrage außerhalb der EU

Die Unternehmen verkauften Waren im Wert von knapp 94 Milliarden Euro ins Ausland und damit 0,2 Prozent weniger als im April 2013. Dabei legten die Exporte in die EU-Länder, die nicht Teil der Euro-Zone sind, mit 6,9 Prozent am stärksten zu. Dazu gehören osteuropäische Staaten wie Polen sowie Großbritannien. Die Ausfuhren in die Euro-Zone wuchsen um 2,7 Prozent. Die Exporte außerhalb der EU - wozu die USA, aber auch große Schwellenländer wie China und Russland zählen - fielen dagegen um 5,7 Prozent.

Von Januar bis April übertrafen die Exporte ihr Vorjahresniveau um 2,2 Prozent. Der Branchenverband BGA rechnet im Gesamtjahr mit einem Wachstum von drei Prozent, nachdem die Ausfuhren 2013 noch leicht geschrumpft waren. Die Nachfrage nach Waren "Made in Germany" zog zuletzt spürbar an: Die exportabhängige Industrie erhielt im April 5,5 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat.

Import schrumpft

Die Importe stiegen im April um 0,1 Prozent zum Vormonat. Analysten hatten hier ein Plus von 0,6 Prozent erwartet. Der Handelsüberschuss - die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren - lag saison- und kalenderbereinigt bei 17,7 Milliarden Euro. Er fiel damit um rund 2,5 Milliarden Euro größer aus als erwartet.

ul/gmf (rtr, dpa, afp)