Explosion in US-Gaskraftwerk
8. Februar 2010Über dem Kraftwerk im US-Bundesstaat Connecticut war am Sonntag (07.02.2010) nach der Explosion einer Gasleitung eine kilometerhohe Rauchsäule zu sehen. Die Wucht der Detonation war auch in den umliegenden Ortschaften spürbar. Der örtliche Fernsehsender WQAD berichtete, die Erschütterung sei so heftig gewesen, dass Menschen noch in 20 Kilometern Entfernung ein Erdbeben vermutet hätten. Wie es zu dem Unglück kam, war zunächst unklar.
Zahlreiche Opfer
Bei der Explosion in dem Kraftwerk "Kleen Energy" wurden nach Angaben der Polizei zahlreiche Menschen verletzt. Medien berichteten unter Berufung auf Rettungskräfte von fünf Toten. Ein Augenzeuge erklärte, nach dem Unglück hätten "überall Menschen" gelegen. Wahrscheinlich seien auch Opfer verschüttet worden.
Das Unglück geschah in der Stadt Middletown, rund 40 Kilometer südlich von Hartford, der Hauptstadt des Bundesstaates. Nach der Detonation brach den Angaben zufolge in dem Kraftwerk ein Feuer aus. Rettungshubschrauber und zahlreiche Krankenwagen eilten zum Unglücksort. Die Polizei rief die Anwohner auf, sich von dem Gebiet fernzuhalten.
An dem Kraftwerk wurde noch gebaut
Wie WQAD weiter berichtete, gaben Nachbarn des Kraftwerks an, dass dort am Sonntag bis zu 100 Beschäftigte gearbeitet hätten. Zum Zeitpunkt der Explosion seien in dem Kraftwerk Tests durchgeführt worden, so dass die Anlage nicht am Netz gewesen sei.
In dem Fernsehbericht heißt es weiter, auf dem Gelände seien große Mengen Erdgas gelagert worden. Bei der Anlage handelte es sich demnach um ein noch im Bau befindliches 620-Megawatt-Gaskraftwerk des Unternehmens Kleen Energy Systems, das in den kommenden Wochen eröffnet werden sollte. Das Hauptgebäude sei bei der Explosion dem Erdboden gleichgemacht worden.
Autorin: Ursula Kissel (rtr, afp, dpa, apn)
Redaktion: Eleonore Uhlich