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Explosion in New York durch Bombe ausgelöst

18. September 2016

Die Explosion in Manhattan, bei der am Samstag 29 Menschen verletzt wurden, ist durch eine Bombe ausgelöst worden. Es gibt offenbar aber keine Verbindung zum internationalen Terrorismus.

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New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Tatort (Foto: picture-alliance/AP Photo/C. Ruttle)
New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo (r.) am TatortBild: picture-alliance/AP Photo/C. Ruttle

Dies teilte der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, mit. Nachdem die Explosion am Samstagabend das Ausgehviertel Chelsea erschüttert hatte, hatten sich die Behörden bei der Einschätzung der Ursache zunächst zurückhaltend geäußert.

Ein zweiter Sprengsatz sei in der Nähe platziert gewesen, aber nicht explodiert, sagte Cuomo weiter. "Wer immer diese Bomben gelegt hat - wir werden sie finden und vor Gericht bringen." Zwar gebe es bisher keine Hinweise auf Verbindungen zum internationalen Terrorismus. "Aber es ist noch ein sehr früher Zeitpunkt in den Ermittlungen, die gerade begonnen haben", so Cuomo.

Explosion zwei Tage vor UN-Flüchtlingsgipfel

Die Bombe wurde zwei Tage vor Beginn des UN-Flüchtlingsgipfels und der darauffolgenden Generaldebatte der UN-Vollversammlung gezündet, zu denen zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Außenminister am nicht weit entfernten Sitz der Vereinten Nationen erwartet werden.

Bei der Explosion im New Yorker Stadtbezirk Manhattan wurden 29 Menschen verletzt, einer davon schwer. Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Explosion am Samstagabend gegen 20.30 Uhr (Ortszeit; Sonntag 02.30 Uhr MESZ) in der 23. Straße zwischen der 6. und 7. Avenue - offensichtlich in einem Müllcontainer.

USA New York Explosion mit Verletzten (Foto: Reuters)
Spezialisten von Polizei und Feuerwehr im EinsatzBild: Reuters/R. Umar Abbasi

Nach der Explosion wird die Sicherheit in der Millionenmetropole mit 1000 zusätzlichen Einsatzkräften verstärkt. Die Polizisten und Angehörigen der Nationalgarde sollen dafür sorgen, dass der Alltag in New York weitergeht und Anwohner sich sicher fühlen, sagte Cuomo weiter. "Wir können glücklich sein, dass es keine Toten gab", sagte Cuomo.

Der Sprengsatz, der offenbar aus einem verkabelten Schnellkochtopf gebaut worden war, habe schweren Schaden angerichtet. Glas- und Metallsplitter lägen überall. Verdächtige wurden laut Cuomo bislang nicht gefasst worden. Derzeit würden Videos von Überwachungskameras ausgewertet, die Ermittlungen dauerten an.

Parallelen

Nur Stunden zuvor war im Bundesstaat New Jersey kurz vor dem geplanten Beginn eines Wohltätigkeitslaufs eine Rohrbombe in einer Mülltonne an der Rennstrecke explodiert. Hier wurde niemand verletzt - die angemeldeten Läufer hatten offenbar Glück, dass sich der Beginn des Rennens verzögert hatte. Der von der US-Marineinfanterie in Seaside Park organisierte Lauf, zu dem sich fast 3000 Menschen angemeldet hatten, wurde schließlich abgesagt.

USA New York Explosion mit Verletzten (Foto: Reuters/R. Umar Abbasi)
Schaulustige New Yorker am Tatort im Ausgehviertel ChelseaBild: Reuters/R. Umar Abbasi

In der Mülltonne hätten sich insgesamt vier mit Zeitzündern versehene selbstgebaute Sprengsätze befunden, doch nur einer von ihnen sei detoniert. "Es sollte eindeutig das Rennen getroffen werden", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft des Bezirks Ocean.

Die USA haben bereits einen derartigen Anschlag erlebt: Im April 2013 waren beim Boston Marathon zwei Bomben im Zielbereich explodiert. Drei Menschen wurden getötet, mehr als 250 verletzt. Einer der beiden Brüder, die das Attentat verübten, wurde auf der anschließenden Verfolgungsjagd von Polizisten getötet. Der andere, Dschochar Zarnajew, wurde zum Tode verurteilt.

sti/haz (afp, dpa, rtr)