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Eurozone: Arbeitslosigkeit sinkt weiter

7. Januar 2016

Es geht aufwärts auf dem europäischen Arbeitsmarkt. In den allermeisten EU-Staaten ist der Anteil der Menschen ohne Job im vergangenen Jahr gesunken - doch mindestens ein Problem ist ungelöst.

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Spanien Arbeitslosigkeit Arbeitsamt OVERLAY
Bild: AP

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im November auf den tiefsten Wert seit mehr als vier Jahren gesunken. Die Quote lag in den 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung bei 10,5 Prozent und damit um 0,1 Punkte niedriger als im Vormonat, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Ähnlich niedrig war die Quote zuletzt im Oktober 2011. Insgesamt 16,2 Millionen Männer und Frauen waren im November in der Eurozone ohne Job. Dies sind aber 130.000 weniger als im Oktober und 1,57 Millionen weniger als vor einem Jahr.

Auch in der Europäischen Union insgesamt hat sich die Situation verbessert. Der Arbeitslosenanteil lag hier im November bei 9,1 Prozent, ebenfalls ein Rückgang gegenüber dem Vormonat und der niedrigste Stand seit Juli 2009. In allen 28 EU-Staaten waren insgesamt 22,159 Millionen Menschen ohne Arbeit.

Im Jahresverlauf fiel die Arbeitslosenquote in 25 EU-Staaten, besonders stark in Spanien, Bulgarien und Italien. In Rumänien blieb sie unverändert (bei 6,7 Prozent), in Österreich und Finnland stieg sie an.

Deutschland führt vor Tschechien

Die geringste Arbeitslosigkeit unter allen 28 EU-Staaten verzeichnete erneut Deutschland mit 4,5 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit hatte am Dienstag 6,1 Prozent gemeldet, allerdings für den Monat Dezember. Zudem unterscheiden sich die Methoden der Nürnberger und der Luxemburger Statistiker. Die zweitniedrigste Arbeitslosigkeit in der EU hat laut Eurostat Tschechien mit 4,6 Prozent.

Mit der höchsten Quote führt das wirtschaftlich gebeutelte Griechenland mit 24,6 Prozent nach jüngsten Zahlen vom September die Statistik an, gefolgt von Spanien mit 21,4 Prozent.

Hohe Jugendarbeitslosigkeit

Besonders hoch ist weiterhin die Jugendarbeitslosigkeit, insbesondere in Griechenland (49,5 Prozent im September) und Spanien (47,5 Prozent im November). Die Quote für Menschen unter 25 Jahren lässt sich aber nicht unmittelbar mit jener der Erwerbsbevölkerung insgesamt vergleichen, weil Studenten ohne Job ausgeklammert werden. Dies verkleinert die Bezugsgruppe und jeder einzelne Arbeitslose fällt stärker ins Gewicht.

Ursprünglich hatte Eurostat für die Eurozone im Oktober 2015 eine Arbeitslosenquote von 10,7 Prozent gemeldet, dies nun aber auf 10,6 Prozent revidiert. Auch die Quoten für die EU insgesamt korrigierten die Statistiker um 0,1 Punkte auf 9,2 Prozent nach unten.

ul/zdh (dpa, rtr)