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Euroschwäche verteuert Kleidung und Schuhe

30. März 2015

Der schwache Euro wird nach Einschätzung der Textilbranche Kleidung und Schuhe in den kommenden Monaten teurer machen. Laut Medienberichten ist von Preissteigerungen bis zu zehn Prozent die Rede.

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Deutschland Mode Karl Lagerfeld Kollektion für H&M
Bild: picture-alliance/dpa/W. Langenstrassen

"Textil ist ein klassisches Importprodukt", sagte der Chef des Bielefelder Modedienstleisters Katag, Daniel Terberger, der Tageszeitung "Die Welt". Weil in den Einkaufsländern in Asien entweder in Dollar gehandelt werde oder die jeweilige Landeswährung an den Dollar gekoppelt sei, schlage die anhaltende Euroschwäche voll durch. Preiserhöhungen seien daher dringend nötig. Zur möglichen Höhe wollten sich Verbände und Unternehmen nicht konkret äußern. In der Branche sei aber von bis zu zehn Prozent die Rede, schreibt die "Welt".

Nach Angaben des Modeindustrieverbands German Fashion liegen sieben der zehn wichtigsten Importländer in Asien. Das mit Abstand größte Lieferland für Deutschland ist demnach China, gefolgt von Bangladesch, Indien und Vietnam. Entsprechend heftig wirke die Abwertung des Euro, sagte der Hauptgeschäftsführer von German Fashion, Thomas Rasch, der Zeitung. "Es muss daher teurer werden."

Zwar habe sich die Mehrzahl der Unternehmen gegen Währungsschwankungen abgesichert. Die Laufzeit sei aber begrenzt. Die Ware für den anstehenden Sommer ist längst bestellt, die für Herbst ebenfalls zu großen Teilen. "Danach aber dürfte die Abwertung des Euro voll durchschlagen", sagte Jürgen Dax, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands des deutschen Textileinzelhandels (BTE). "Bei der nächsten Winter- und Frühjahrskollektion wird es daher Preisanhebungen geben."

ul/wen (dpa, afp)